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Roomster 1.6 TDI 105 PS Elegance

Test

Viel Room(ster)

Der Skoda Roomster 1.6 TDI 105 PS Elegance tritt mit einem Facelift an. Zusätzlich bietet er wie sein Vorgänger viel Platz auf kleiner Grundfläche.
Der Fabia bekommt ein Facelift, das vor allem die  Front betrifft. Zum einem sind die Scheinwerfer sowie die Nebelscheinwerfer mehr in die Seite gezogen worden. Dies ergibt bei gleich bleibenden Aussenmassen eine wuchtigere Frontansicht, und verringert die hochbeinige Erscheinung des Vorgängers. Der Skoda Roomster basiert auf dem Fabia und bekommt daher die gleichen Änderungen. Bei den Motoren bekamen die Geschwister Fabia und Roomster nun auch die Common-Rail-Triebwerke und sind somit die alten, unkultivierten Pumpe-Düsen-Motoren los. Der 1.9-Liter-Motor wird durch den 1.6-Liter ersetzt. Der neue Motor entfaltet jetzt die Kraft gleichmässig, nicht wie der alte, bei dem der Hammerschlag plötzlich einsetzte, nachdem das Turboloch überwunden wurde. Auch die raue Stimme gehört der Geschichte an, der 105 PS starke Dieselmotor erlernte Manieren und läuft fast so ruhig wie ein Benziner. Erfreulich! Der Testverbrauch pendelt sich bei 5.3 Liter auf 100 Kilometer ein. Schade nur, dass der Roomster nur mit einer fünf-Gang-Box ausgestattet wird. Mit einem sechsten Gang würde sicher das Sparpotenzial noch steigen. Jedoch wird mit Hilfe der Schaltempfehlung jedem aufgezeigt, dass auch im fünften Gang durch die Stadt gefahren werden kann, was den sparsamen Umgang mit dem Diesel positiv beeinflusst.
Room(ster) en masse
Trotz seiner kompakten Aussenmasse bietet der Roomster viel Platz im Innenraum. Sehr speziell: Der Vorderbau ist wie der Fabia und der hintere Teil wie ein Kastenwagen. Die vordere Fensterlinie liegt höher als die hintere. Dies wird die Kinder auf den Rücksitzen freuen, denn die Welt lässt sich so besser erforschen. Die drei Fondsitze lassen sich einzeln um- und vor klappen und bei Bedarf raus montieren. Daraus resultieren  grosszügige 1810 Liter Stauraum. Jedoch muss der Zuladung Achtung geschenkt werden, denn die beträgt nur 455 Kilogramm. Beim Gebrauch als Reiselimousine kann der mittlere Sitz umgeklappt werden, was eine Armlehne ergibt oder er bleibt zu Hause und die restlichen zwei schieben sich für mehr Ellenbogenfreiheit zusammen. Für noch mehr Reisekomfort lassen sich die Sessel in der Länge verschieben und die Lehne mehr oder weniger neigen. In der ersten Reihe reist es sich ebenfalls komfortabel. Die Lenkung meldet genug Informationen über die Strassenbeschaffenheit. Sie spricht jedoch nicht so spitz an, wie auch das Fahrwerk, was dem entspannten Fahren entgegen kommt. Die Instrumente sind klar gezeichnet und die Verarbeitung des Hartkunststoffs entspricht dem hohen Niveaus des Mutterkonzerns VW. Die Bedienung beherrscht man sehr schnell schon im fast Schlaf.
Viel Raum für wenig Geld
Der 1.2-Liter-Benziner stellt mit der Linie „Clever“ die Basis dar, die für Fr. 16‘690.- erhältlich ist. Inklusive ist das Mindeste, was heute zum Auto fahren gebraucht wird: Fahrer- und abschaltbarer Beifahrer-Airbag, Bordcomputer und elektrische Fensterheber vorne. Nur das ESP und das Radio fehlen leider. Beide sind gegen Aufpreis erhältlich. Wer beides als Pflicht ansieht, greift zur nächst höheren Linie „Style“, die kostet mindestens Fr. 20‘340.-. Der 1.2-Liter-Motor holt jedoch anstatt 70 PS deren 86 aus dem Aggregat. Für den getesteten 1.6-Liter-Diesel (105 PS) müssen mindestens Fr. 24‘040.- angelegt werden. Für Diesel-Sparfüchse gibt es den Roomster auch als Greenline (ab Fr. 25‘340.-) inklusive Stopp-/Start-Automatik.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.skoda.ch

Text: Patrick Schärli

06.12.2010