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Citigo 1.0 l MPI (60 PS) Elegance

Test

Klein und sparsam

Der Skoda Citigo 1.0 l MPI (60 PS) Elegance wuselt wie ein Floh durch die Stadt. Wo kann er noch Punkten, und wo schneidet er weniger gut ab?
Kaum in Empfang genommen, geht es schon in die Stadt zum nächsten Termin. Mit seinen kompakten Aussenabmessungen findet man schnell einen Parkplatz. Durch den geraden Heckabschluss wird man nicht überfordert beim Rangieren. Die Parksensoren können somit getrost aus der Optionsliste weggestrichen werden.
Zurück
Auf dem Parkplatz zurück und den Termin abgehakt wird nun der Citigo unter die Lupe genommen. Dass der Skoda als Geschwister von VW Up und Seat Mii da steht, kann er nicht abstreiten. Nun besser einmal Platz nehmen. Das Armaturenbrett wirkt auf den ersten Blick billig, da überall Hartplastik verwendet wurde. Doch beim Kunststoff lassen keine Gräte und auch keine Spalten ausmachen. Besonders die Zwei-Farben-Kombination bringt etwas Pepp in den Innenraum des Tschechen. Was vom Rest nicht zu behaupten ist. Die Regler und Knöpfe sind ganz klassisch und sachlich. Was wiederum sehr gut ist: Das Navi kostet nur Fr. 440.-. Es integriert sich sehr gut in den Skoda. Es sitzt auf der Mittelkonsole und zeigt sogar Bordcomputer-Daten an. Auf einen Blick sieht man den Momentan-Verbrauch, zurückgelegte Strecke usw. Als Highlight nimmt das Navi Kontakt mit dem Natel per Bluetooth auf. Die Radioeinheit kann CDs mit MP3-Format abspielen und externe Geräte per Aux-In aufnehmen. Leider kann nicht einmal gegen Aufpreis einen USB-Anschluss eingebaut werden. Auch kann das Radio nicht vom Lenkrad aus gesteuert werden.
Vorwärts
Nun aber anschnallen und wieder durch die Stadt nach Hause fahren. Im 3-Türer muss man echt ein Athlet sein, denn der Gurt hängt weit hinten. Abhilfe schaffen würde hier eine einfache Schlaufe auf der Seite des Sitzes, welche den Gurt führt. Den 3-Zylinder starten. Seinen ungleichmässigen Lauf hört man bei kaltem Motor gut. Doch einmal warm gelaufen, verschwindet der kernige Ton fast. Er kommt nur noch zum Vorschein, wenn die oberen Drehzahlen gebraucht werden. Doch in der Stadt sind die fast nie nötig. Man schwimmt mit dem Citigo sehr gut mit dem Verkehr mit. Sollte man vor lauter Mitschwimmen mal abgelenkt sein, und der Verkehr kommt abrupt zum Stehen, bremst der Skoda selbständig ab. Doch er reagiert nur im Notfall. Man sollte sich nicht darauf verlassen, denn das City-Safe-System kann nicht jeden Aufprall verhindern. Aber zumindest die Folgen vermindern. Das Beste: In jedem Citigo hilft das System dem Fahrer. Die nächste rote Ampel steht an. In den Leergang schalten und Kupplung loslassen. Der 1-Liter-Benziner verstummt und erwacht durch ein erneutes Betätigen des Pedals wieder zum Leben. Der Skoda erreichte den günstigsten Verbrauch, den wir je in unseren Tests ermittelt haben. Mit 4.4 Liter Benzin auf 100 km gehört der kleine Tscheche zu den Sparfüchsen. Ab Fr. 14‘990.- steht der Citigo vor der eigenen Haustür. Das Wichtigste kommt in der Basisversion schon mit. Wer ein bisschen Luxus wünscht, z.B. eine Klimaanlage oder ein Radio, der greift zur höheren Ausstattungslinie. Die Linie „Ambition“ kostet dann mindestens Fr. 16‘990.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.skoda.ch

Text: Patrick Schärli

24.11.2012