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308 SW 2.0 HDi GT

Test

Hobbytransport

Der Peugeot 308 SW 2.0 HDi GT kommt mit einem Facelift und sucht nach Familien und Hobbytreibende mit grossen Platzwünschen.
Im Aussenkleid gab es keine grosse Veränderung. Somit wirkt er immer noch schlicht und einfach. Dies muss nichts Negatives sein. Der Peugeot schwimmt so unauffällig durch die Masse.
Innen auffälliger
Hier gehen die Franzosen ihren eigenen Weg und das Extravagante war eigentlich immer auf Citroën zu zuschreiben. Aus dem Fahrerblick sieht man auf ein kleines Lenkrad und darüber die Instrumente für Tempo, Drehzahl etc. Was sofort ins Auge fällt, die Gegenläufige Zeiger. Die Geschwindigkeit wird wie gewohnt im Uhrzeigersinn angezeigt und die Drehzahl gegen. Ob dies nun besser ist? Man gewöhnt sich daran und bringt sonst keine Vorteile. Die Mittelkonsole wurde regelrecht entrümpelt. Es gibt nur noch den Drehknopf für Lautstärke, Knöpfe für Warnblinker, Frontgebläse, Heckheizung, Umluft und Zentralverriegelung. Der Rest muss alles über das Infotainment gesteuert werden. Mag ja mal eine gute Idee sein. Was aber auf einem Smartphone klappt muss ja nicht zwingend im Auto gehen. Denn zu Fuss kann man sich ganz auf den Touchscreen konzentrieren, aber im Auto muss man noch anderen Aufgaben nachkommen. Im 308 merkt man den grossen Vorteil eines Drehknopfes für die Temperatur. Den findet man blind und dreht ihn einfach. Im Peugeot muss zuerst die Touchfläche für das Klima-Menü treffen und anschliessend noch die Felder für das Verstellen der Temperatur. Sonst hat man das System schnell kapiert und bedient es einfach und gut. Das Infotainment schluckt auch die Informationen der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Für Familien und Hobbytreibende bietet der Franzose einen Kofferraum, der mit 610 Liter gefüllt werden kann. Müssen es mal mehr sein, kann der Raum mit umklappen der Rücksitze auf 1660 Liter erweitert werden.
In Fahrt
Der 2-Liter-Diesel-Motor schiebt kräftig voran mit seinen 180 PS und 400 Nm. Hiermit wird man in den Sitz gedrückt, wenn das rechte Fusspedal gegen den Boden gedrückt wird. Das Lächeln hält bis an die Tankstelle an. Mit einem günstigen Testverbrauch von 5.8 Liter über 100 km kann sich der Franzose gut zeigen. Weniger Spass machen die Kurven. Was das kleine Lenkrad suggeriert erfüllt der 308 nicht auf den Serpentinen. Er kommt gut und neutral um Kehren, nur nicht so sportlich wie der Peugeot beim ersten Blick erweckt. Auf der Autobahn spielt er für die Habenseite wieder in die Karten. Hier überwacht der Franzose Spur wie auch was ums Auto passiert. Mit dem Abstandsregeltempomat nimmt der SW viel Arbeit dem Fahrer ab und er kommt entspannt ans Ziel. Es funktioniert gut bis auf den Lenkassisteneten der immer erst reagiert wenn man in die Nähe des Randes kommt. Leider kann der Tempomat auch erst wieder ab 30 km/h einschalten. Mit Stopp und go würde  noch mehr Stress vom Fahrer genommen werden.
Preise
Als Eigner eines Peugeot 308 SW kann man sich ab Fr. 25‘200.- nennen. Dafür kriegt man als Antrieb den 1.2 Benziner mit 110 PS. Für Dieselfreunde beginnt es bei Fr. 32‘290.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.peugeot.ch

Text: Patrick Schärli

30.05.2019