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Zafira Tourer 1.4 Turbo Cosmo

Test

Klip-Klap-Zafira

Der Opel Zafira Tourer 1.4 Turbo Cosmo bleibt ein  Verwandlungskünstler  wie jener der ersten Generation. Ob er immer noch König des Klappens ist?
Der Zafira bekam den Zusatz Tourer für das neue Modell. Die letzte Modellvariante wird weiter gebaut und unter dem Namen „Zafira“ verkauft. Dazumal, anno 1999, war der Opel Vorreiter bei den Kompaktvans. Kompakt und doch Platz bis zu sieben Personen. Heute sind ein paar Konkurrenten zum Zafira auf dem Markt. Viele können das Schauspiel mit der hochklappbaren dritten Reihe mittlerweile ebenfalls. Im neuen Opel steckt noch mehr Platz - dank grösseren Aussenabmessungen. In der letzten Reihe können zwei Personen zur Not mitreisen, und wenn die mittlere Sitzreihe nach vorne geschoben wird, ist das Platzangebot immer noch akzeptabel. Doch eine lange Reise in die Ferien sollte dann doch eher Kindern zugemutet werden und nicht Erwachsenen. Was einer langen Fahrt auch im Wege steht: der kleine Kofferraum, der nur noch Kleingepäck einsteckt (152 Liter). Besser geht es als Fünfsitzer. Dann schluckt der Zafira ganze 710 Liter. Genug für das Familiengepäck, das sich ganz bequem, dank niedriger Ladekante, in das Heckabteil schieben lässt. Für die Familie lassen sich sogar in der Breite ganze drei Kindersitze montieren. Leider lässt sich der Beifahrersitz nicht umklappen, sodass er Drei-Meter-Gegenstände schlucken könnte. Dass der Opel sich von den Mitbewerbern abheben will, zeigt die Klapperei im Fond. Dort lässt sich der mittlere Sitz zu einer grossen Armlehne umfunktionieren. Die Stühle kann man etwas nach hinten schieben. Dabei rutschen sie etwas zur Mitte. Somit ergibt sich eine Art Lounge mit viel Arm- und Beinfreiheit. Auf der Komandozentrale nimmt man auf sehr bequemen AGR-Sitzen (Fr. 200.-) Platz. AGR bedeutet „ Aktion gesunder Rücken“, und die Sitze sind ihr Geld wert, denn auf langer Reise stützen sie den Rücken wirkungsvoll. Für die lange Fahrt schluckt der Opel viel Kleinkram, z.B. unter dem Fahrer- und Beifahrersitz, oberhalb des Handschuhfachs, oberhalb der Mittelkonsole und in den Türtaschen. Zwischen Fahrer und Beifahrer lassen sich auch ganz unten Dinge verstauen, darüber fährt auf einer Schiene der Getränkehalter nach vorne. Wird er nicht gebraucht, kann die Armlehne nach vorne gezogen werden. Die Bedienung kennt man aus den Geschwistern des Opels. Viele Knöpfe sorgen am Anfang für Verwirrung, doch kennt man sie, lässt sich der Zafira blitzschnell bedienen.
Blitzschnell nach vorne?
Im Testwagen bewegt ein 1.4-Liter-Benziner den Zafira. Dank Turboaufladung erreicht das Aggregat stolze 140 PS. Die Kraft reicht vollkommen aus, um den Opel auf Trab zu halten. Jedoch kommt er nicht ganz so druckvoll daher,  wie ein Diesel-Motor. Die Kehrseite: Der Diesel kostet bei vergleichbaren  PS-Zahlen, Fr. 2‘700.- mehr. Beim 140 PS Benziner beginnt der Preis bei Fr. 33‘600.-. Für zusätzliche  Fr. 500.- bekommt man eine Start-/Stopp-Automatik, die im Probeauto hervorragend arbeitete. Sie nahm die Arbeit schon auf, bevor der Motor auf seine Betriebstemperatur kam. Die Automatik stellte den Motor ohne zu ruckeln ab und wieder an. Zudem lief der Motor seidenweich und verbrauchte akzeptable 7.9 l/100 km. Der Einstieg in den Opel Zafira Tourer startet bei Fr. 33‘000.- mit dem 1.4-Benziner und 120 PS. Inklusiv sind ESP, ABS und sieben Einzelsitze. Leider kosten die Klimaanlage und das Radio Aufpreis, ausser man greift zur höheren Ausstattungslinie (+ Fr. 3‘100.-).

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

17.05.2012