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Astra Sports Tourer 1.6 BiTurbo CDTI Excellence

Test

Sportlich viel Platz

Der Opel Astra Sports Tourer 1.6 BiTurbo CDTI Excellence kommt ganz sportlich mit Rucksack daher. Was bietet er alles?
Die Rüsselsheimer durften beim neuen Astra selbst Hand anlegen und wurden nicht wie beim Vorgänger vom Mutterkonzern GM bevormundet. Neben dem Design konnten sie den Innenraum besser ausnutzen, und zusätzlich verringerte sich das Gewicht um bis zu 190 kg. Noch eine Zahl: Seit 1963  baute Opel vom Kadett und Astra stolze 24 Millionen Stück. Einen Drittel davon Kombis.
Los Sportler
Direkt einsteigen und losfahren. Sich in die gut zupackenden Sitze mit AGR-Siegel, das den Rücken auf lange Strecken schont, fallen lassen. Endlich kriegte der Astra Anschluss an seine Konkurrenz und lässt sich per Knopfdruck starten. Im Testwagen meldet sich der 1.6-Liter-Diesel-Motor zum Dienst und dies nicht vordergründig. Die rauen Sitten konnten ihm die Deutschen nun endlich austreiben. Vor ein paar Jahren hörten sich die Selbstzünder noch nach Traktoren an. Nun sollen die 160 PS und 350 Nm auf die Strasse losgelassen werden. Kräftig schiebt der Opel mit seinem Leergewicht von knapp über 1.4 Tonnen vorwärts. Den Drang um Kehren nimmt er locker auf sich und bleibt neutral, bis er im Grenzbereich über die Vorderräder schiebt. Dieses Untersteuern holt das serienmässige ESP sicher wieder ein. Es macht Spass, den Astra durchs Geschlängel zu jagen. Keine Sorgen, auch lange Reisen verträgt der Deutsche. Was ihm immer besser liegt. Auf der Autobahn unterstützt der Opel den Fahrer mit Assistenten. Diese überwachen die Fahrbahnmarkierungen, den toten Winkel oder den Verkehr vorne. Auch liest die Frontkamera Schilder am Strassenrand und zeigt sie im Cockpit an. Leider lässt sich diese Einrichtung nicht als Abstandsregeltempomat gebrauchen. Im Testmittel schluckte der Sports Tourer lediglich 5.3 Liter Diesel auf 100 km. Ein guter Wert in Anbetracht der gebotenen Leistung.
Innen besser
Im Innenraum wurde ordentlich aufgeräumt. Die vielen kleinen Knöpfe auf der Mittelkonsole verschwanden, und die wenigen übrigen sind klar beschriftet. Nicht ganz klar ist die Funktion des Chromgriffs unter der Mittelkonsole. Man kann nichts damit öffnen oder etwas daran befestigen. Besser wäre hier ein Ablagefach gewesen. Die Bedienung des Infotainments gelingt auf Anhieb, auch dank Direkttasten für Radio, Navi usw. Der Kofferraum lässt sich per Fussschwenk öffnen. Sehr praktisch, wenn man volle Hände hat. Der Raum fasst 100 Liter mehr als der Insignia Sports Tourer. Zwischen 540 und 1630 Liter lassen sich individuell befüllen. Durch Fernentriegelung lässt sich die Rückbank des Astra in drei Teilen vor klappen. Wieder hoch gedrückt in die Feder, können Fondpassagiere sich nicht über zu wenig Beinfreiheit beklagen.
Preise
Den Kombi kriegt man ab Fr. 22‘100.- mit dem 1.4 Benziner und 100 PS. Schon mit dabei sind acht Airbags, ESP und Klimaanlage. Leider fehlt ein Radio und muss mit Fr. 450.- extra bezahlt werden. Die Dieselfraktion fängt bei Fr. 26‘600.- an - mit der gleichen Ausstattung. Der bärenstarke Bi-Turbo-Diesel (wie im Testwagen) steht ab Fr. 33‘600.- zur Verfügung.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

06.07.2016