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Tiida tekna 1.8 16V

Test

Wechsel der Gezeiten

Der Nissan Tiida tekna 1.8 16V stellt sich mir vor. Gemäss Pressemitteilung steht Tiida im Japanischen für ständigen Wechsel der Gezeiten. Ist er tatsächlich so wandlungsfähig!?
Der Tiida ist der Nachfolger von Almera und Primera. Die Frontpartie wurde vom Familiengesicht Nissan übernommen, das schon Note und Murano tragen. Die Grundtechnik teilt er mit Renault Clio/Modus und Nissan Cube/Micra.
Fahrwerk
Fahren wir den Nissan aus. Der Popometer registriert ein straffes Fahrwerk. Auf mit Schlaglöchern geplagten Strassen, spricht die Federung nicht besonders geschmeidig an. Dies ist nicht so, dass man total durchgeschüttelt am Ziel ankommt, um gleich den nächsten Orthopäden aufzusuchen. Das Fahrwerk bietet einen ordentlichen Kompromiss zwischen Komfort und Handling. Trotz der Höhe (1533 mm) des Tiida sorgt die Federung in Kurven für guten Bodenkontakt. Auf längeren Etappen kann man sich nicht beklagen. Man kommt nicht ganz so entspannt an wie in einer Limousine, aber für Strecken innerhalb der Schweiz reicht der Komfort.
Die Gezeiten
Kommen wir auf den Titel zurück. Ist der Nissan Tiida wandlungsfähig? Ja, was die Rückbank und den Kofferraum betrifft. Das Fondgestühl ist in der Länge und der Neigung verstellbar. Es kann vom Innenraum wie auch vom Kofferraum aus verstellt werden. Letzteres ist sehr praktisch, wenn man ein bisschen mehr eingekauft hat, als man ursprünglich wollte. Somit ist der Kofferraum ruck zuck vergrössert. Für zwei Personen hat es genug Platz im Heckabteil, und durch die Neigung der Lehne können die Passagiere gemütlich zurücklehnen. Einer dritten Person kann die Sitzgelegenheit in der Mitte nur auf ganz kurzen Strecken zugemutet werden. Für Fahrer und Beifahrer ist genug Kopf- und Beinfreiheit da und der Einstieg ist sehr bequem. Dies liebt meine Grossmutter!
Motor starten?
Das Cockpit ist eher nüchtern gehalten. Schön gestaltet ist die Anzeige der Klimaautomatik. Sie lässt sich ohne grosse Fragezeichen bedienen. Dies gilt auch für den Rest. Ich frage mich nur, wie ich mit dem „Intelligent Key“ den Motor starte? Der Schlüssel passt nicht in den Schlitz und ein Startknopf ist auch nicht vorhanden. Der Blick in die Bedienungsanleitung bringt Licht ins dunkle. Der Schlüssel kann in der Hosentasche bleiben. Das Zündschloss drücken, im Uhrzeigersinn drehen, und schon läuft der Tiida. Umgekehrt muss am Schluss noch ein zusätzlicher Knopf am Zündschlossring gedrückt, gehalten und dann eine Position weiter gedreht werden. Etwas umständlich, wie ich finde.
Verbrauch
Der 1.8-Liter-Benzin-Motor (126 PS/173 Nm)  läuft ruhig und kultiviert. Die Gasannahme ist gut. Er zieht von unten weg gut bis zum roten Bereich, wobei er sich ab 4000/min unangenehm in den Vordergrund drängt. Für das Autobahntempo ist der Tiida mit einem sechsten Gang ausgerüstet. Ideal, um die Drehzahl und den Verbrauch zu senken. Der liegt bei akzeptablen 8.6l/100km.
Preise
Der Nissan Tiida ist ab Fr. 24‘120.- in der Ausstatungslinie visia mit 1.6l-Benziner (110PS) erhältlich. Der 1.8 ist erst mit der Linie acenta bestellbar und kostet Fr. 28‘520.-. Sehr gut ist, dass sechs Airbags und ESP serienmässig sind.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

26.11.2008