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IS250 Im- pression

Test

IS neu

Der Lexus IS250 Impression fährt mit eigenem Stil auf und will dem Audi A4 und dem BMW 3er davon fahren. Wo kann der Japaner punkten?
Es ist ja nichts Neues mehr, dass Lexus eine eigene Designlinie in die Autos bringt, und nicht mehr Kopien von Mercedes herstellt. Die Aussenhaut des IS ist gelungen, er geht eigenständig durch. Ab Fr. 46‘800.- steht der Lexus IS in der heimischen Garage. Im Vergleich zur Konkurrenz kostet der Japaner mehr. Einen BMW 3er stellt man für Fr. 33‘900.- oder den Audi A4 für Fr. 38‘950.- bei sich zu Hause ab. Doch der Schein trügt. Zum ersten besitzen die Deutschen in der Basis einen viel kleineren Motor. Bei einem Vergleich mit etwa identischer Leistung steigt der Preis nach oben: Fr.  50‘500.- für den BMW und Fr. 45‘250.- für den Audi. Zweitens bietet der Japaner eine bessere Grundausstattung. Bei den Deutschen müssen Xenon, Bluetooth und Sitzheizung extra bezahlt werden, die beim Lexus schon im Preis inbegriffen sind. Dieser Punkt geht schon einmal an Lexus.
IS innen gut?
Typisch wie es sich für eine Limousine gehört, sitzt man im IS tief. Einmal Platz genommen, blickt man auf sauber verarbeitetes Material. Die in der Mittelkonsole verbaute Analoguhr verhilft zu mehr Luxus im Innenraum, wo beim Vorgänger noch eine blaugrüne Digitalanzeige war, die nicht so ganz hineinpassen wollte. Bei der Materialanmutung bleibt der Japaner auf Augenhöhe mit den Deutschen. Die Bedienlogik funktioniert am Steuerrad und bei der Klimaautomatik noch gut. Doch geht man auf das Infotainment los, kommen die ersten Stolpersteine. Mit einer Art Maus müssen die Felder auf dem Bildschirm getroffen werden. Nicht immer einfach während der Fahrt, auch wenn die Maus immer automatisch zum nächsten Feld hüpft, wenn sie bewegt wird. Dies können die Deutschen besser mit I-Drive und MMI. Hier geht ein Punkt beim Japaner verloren. Dafür holt er ihn wieder beim Platzverhältnis im Fond zurück. Der Lexus bietet hinten mehr Kopf- und Bein-Freiheit.
Es IS ein 6-Zylinder
Im Bug des Lexus arbeitet ein 2.5-Liter-Benziner im V6-Prinzip. Er leistet 208 PS und 252 Nm. Damit kommt man im Alltag mehr als genug vorwärts im Verkehr. Auf der Geraden zieht er aus dem Keller des Drehzahlbandes los und stürmt Richtung Begrenzer. Die Beschleunigung geht homogen vor sich, ohne dass gross Bäume ausgerissen werden. Die sechs Gänge werden Oberklasse-gerecht durch den Automat geschaltet. Durch Kurven eilt der Japaner schnell und sportlich, auch dank dem Hinterradantrieb. Für lange Fahrten stört das etwas straffe Fahrwerk. Hingegen säuselt der 6-Zylinder vor sich hin und bringt Ruhe in die Fahrt. Der Verbrauch sinkt dann auch auf eine 7 vor dem Komma. Über den Test hinweg strömten 8.6 Liter durch die Einspritzdüsen pro 100 km. Noch weniger Verbrauch verspricht der Hybrid im IS300h. Laut Herstellerangaben soll er ganze vier Liter weniger schlucken auf 100 km. Doch kostet er mindestens Fr. 48‘900.- und es arbeitet nur ein Vier-Zylinder unter der Haube. Die Deutschen bieten eine grössere Motorvariante an, doch einen ruhigen kleinen 6-Zylinder bieten sie nicht. Wer mit einer obere Mittelklasse-Limousine auffallen will und anders sein möchte, liegt beim Lexus an der richtigen Adresse. Obendrein gibt es kultivierten Antrieb und genug Platz im Innern.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.lexus.ch

Text: Patrick Schärli

27.01.2014