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Soul 1.6 CRDi Style

Test

Soulig

Der Kia Soul 1.6 CRDi Style behält bei der Neuauflage die Kastenform bei. Ob er immer noch vorwiegend junge Leute anspricht, soll der Test zeigen.
Die Grundform des Vorgängers wurde beibehalten und nur einem Feinschliff unterzogen. Kia will so am Erfolg des Kompakt-SUV anknüpfen, und dies gelang auf den ersten Blick. Für den Laien wird es schwierig, die zwei Modelle auf der Strasse auseinander zu halten. Wer sich auf den Hundeknochenlufteinlass konzentriert, kann den Unterschied finden.  Beim Neuen rutschte er nach oben und ist jetzt geschlossen. Der Blinker integriert sich nun in den Scheinwerfer inklusiver neuer LED-Tagfahrlichter. Wer die Betrachtung der Front verpasst hat, kann an den Griffen noch erkennen, welcher Jahrgang es ist. Wo der Alte noch Kippgriffe, die man nach oben ziehen musste, besass, kommt der neue Soul mit Zug -Griffen, die gut in der Hand liegen. Wer nur noch die Heckansicht erblicken kann, der sieht sich am besten die Leuchten an. Der neue Koreaner umfasst die Rückfahrlichter mit einem Bumerang des Bremslichtes.
Bitte einsteigen
Der Einstieg in die Reihe eins und zwei geht ganz bequem vonstatten. Durch die hohe Sitzposition gleitet man förmlich auf die Ledersitze. Diese sind in der höchsten Ausstattungslinie inklusive - sowie auf allen Plätzen Sitzheizung. Der Kia ist ein Auto bei dem es nicht darauf ankommt, wo man sitzt. Überall gibt es genug Platz für Beine und Kopf. Den Tribut leistet der Kofferraum, denn der fasst nur noch 238 Liter. Nun aber hinters Lenkrad. Hier fand im Gegensatz zum Äussern eine Revolution statt. Schon der Anblick ist im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger. Der Klavierlack lässt den Soul edler wirken, und beim Anfassen der Kunststoffe kommt ein gutes Gefühl auf, da diese weicher sind. Die Instrumente lassen sich gut ablesen, nur mit den vielen Knöpfen am Lenkrad muss man sich zuerst anfreunden. Sie sind zwar klar beschriftet, jedoch läuft die Bedienung des Bordcomputers ebenfalls über das Steuerrad. Erst muss man verstehen, wie man zwischen den einzelnen Themen hin und her wechselt und wie man in den Themen selber noch blättert. Doch nach ein paar Anwendungen, geht es fast wie von selbst. Zum Glück kommt man in heissen Tagen nicht so zum Schwitzen auf den Sitzen, denn Kia bietet für den Soul eine Sitzbelüftung an. Herrlich an Tagen, wo die Temperatur über 25 Grad steigt und die Sonne den Koreaner aufgeheizt hat. Auch heiss ist die Anlage „Infinity“, die den Soul innen sehr gut beschallt. Aufdrehen, und die Party kann beginnen. Vor allem Nachts kommen die Farben um den Lautsprecher vorne richtig zur Geltung. Die Farben wechseln und pulsieren mit der Musik zusammen. Ein Genuss, dem Schauspiel zuzusehen.
Auf der Strasse
Mit dem 1.6-Diesel-Motor kommt der Kia sehr gut vorwärts. Es gibt keinen Mangel an Kraft. Die straffe Federung will nicht so mitmachen für lange entspannte Fahrten. Für die jungen Leute spielt dies noch keine grosse Rolle. Auf verwinkelten Strassen macht der Kia eine durchschnittliche Gattung. Er untersteuert in schnellen Kurven in einem gesunden Mass, doch dies passt nicht zu den Erwartungen, welche das straffe Fahrwerk weckt. Sicher einen Teil der Schuld daran trägt die Höhe des Fahrzeugs. Für günstige Fr. 22‘550.- steht der Koreaner mit dem 1.6-Benziner auf dem eigenen Parkplatz. Für den Diesel beginnt es bei Fr. 27‘950.-. Für den ganzen Luxus sollten dann Fr. 35‘000.- auf dem Konto stehen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

10.09.2014