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Panda 1.2 Lounge

Test

Abgerundete Vierecke

Der Fiat Panda 1.2 Lounge kommt in die dritte Generation. Ob er immer noch Cleverness in einem Kleinwagen unterbringt, zeigt der Test.
Im Januar 1980 wurde der erste Fiat Panda von Vittorio Ghidella vorgestellt. Der Kleinwagen sollte die Antwort auf die schwindenden Energiereserven sein. Durch seine Würfelform schaffte er viel Raum auf 3.38 Meter Länge. Der Fiat wurde geliebt für seine Einfachheit und natürlich durch seinen niedrigen Einstandspreis. Die dritte Generation griff ein paar Ideen aus der Zeit der ersten auf. Zum Beispiel das freistehende Fach oberhalb des Handschuhfachs. Was im ersten Panda nur eine Ablage war - ohne geschlossenes Fach, hat beim Neuen einen Deckel erhalten. Quadrate als Thema griff man bei Fiat ebenfalls auf. Man liess bloss die Ecken abrunden, was besser zur Neuzeit passt. Die Quadrat- Form lässt sich überall auffinden. Auf dem Prallkopf in der Mitte des Lenkrads, beim Radio, der Klimasteuerung, der Tachoanzeige, dem Schalthebel, sogar am Handbremshebel. Weiter gibt es das Motiv auf den Sitzen und aussen beim hinteren Seitenfenster. Durch die quadratische Form lässt sich der übersichtliche Panda locker in eine Parklücke bugsieren. Zusätzlich hilft die niedrige Gürtellinie mit weit nach unten gezogenen Seitenscheiben.
Sitzprobe
In den 80er Jahren bestanden die Sitze noch aus einem stoffbespannten Rohrgestell. Heute sitzt man deutlich bequemer, auch wenn die Beinauflage etwas zu kurz geraten ist. Vorne, wie auch hinten, besitzt man sehr viel Kopffreiheit. Der Blick über die quadratischen Instrumente wirft keine Fragezeichen auf. Der Tacho lässt sich sehr gut ablesen, und auch die Bedienung des Radios, sowie der Klimaautomatik, geschehen mit links. Für Fr. 600.- lässt sich ein TomTom-Navi in die Multimedia des Fiat integrieren. Es sitzt mittig auf dem Armaturenbrett. Tipp: Keine beheizbare Frontscheibe mitbestellen, da die feinen Drähte in der Scheibe den GPS-Empfang stören und somit das Navi praktisch unbrauchbar machen.
Los gehts
Nun aber den Schlüssel drehen, der übrigens leider nicht quadratisch ist. Wäre doch noch ein „Gäg“ gewesen, der zum neuen Panda passen würde. Im Test-Fiat erwacht der 1.2-Basis-Benziner zum Leben. Der Vierzylinder hält sich erst einmal zurück und wartet auf seinen Einsatz. Bei einem Tritt auf das Gaspedal, versucht der Italiener seine 69 PS zu mobilisieren, was ihm jedoch erst bei höheren Drehzahlen gelingt, wobei der Motor sich dann auch deutlich zu Wort meldet. Der Panda lässt sich ganz gut im fünften Gang durch die Stadt führen, was auch die gute Schaltanzeige empfiehlt. Doch will man nicht als Hindernis auf der Strasse stehen, muss fleissig geschaltet werden. Dafür entschädigt der Italiener an der Tankstelle. Er zaubert dem Besitzer ein Lächeln auf das Gesicht, denn im Test schossen nur 5.5 l/100 km Benzin durch die Einspritzdüsen.
Ab Fr. 16‘000.- steht der Panda vor der Haustür. Allerdings steht er ziemlich nackt da, denn er hat dann keine Klimaanlage und weder Radio noch Fernbedienung. Immerhin steht der Panda sicherheitstechnisch gut da, mit vier Airbags und ABS. Was jedoch leider fehlt, ist das ESP, das bis zur höchsten Ausstattungslinie Fr. 500.- kostet. Doch den Erfolg wird dies nicht trüben, denn der Fiat Panda steht als gelungener Kleinwagen  mit energiesparenden Motoren da.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

Text: Patrick Schärli

30.05.2012