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Malibu 2.0 VCDi LTZ

Test

Wieder ein Malibu

Der Chevrolet Malibu 2.0 VCDi LTZ kommt als klassische Limousine und im amerikanischen Stil daher. Der Name knüpft an ein Modell an, das vor rund 50 Jahren in den USA sehr erfolgreich war. Ob der neue Malibu die europäischen Herzen gewinnen kann?
Ganz nach dem Vorbild, dem sportlichen Camaro, kommt die Heckansicht mit ihren Leuchten. Der Malibu soll somit schon mal amerikanische  Gene in sich tragen. Mit der Front zeigt er sein eigenes Gesicht, um zu vermeiden, dass der Malibu noch als billiger Camaro mit vier Türen durchgeht. Die Grösse übernimmt er von der anderen Seite des Atlantiks. Auf allen Plätzen geniesst man viel Kopf-/ und Kniefreiheit. Jeder Passagier logiert auf Ledersitzen. Dies besitzt jeder Malibu, der schon ab Fr. 35‘490.- jeder  sein Eigen nennen kann. Im Grundpreis inbegriffen  ist alles, was man braucht. Sechs Airbags, ESP, Parksensoren hinten, Klimaautomatik, Tempomat, Radio mit MP3-CD-Spieler inklusive Lenkradfernbedienung, Regensensor und sogar Navigation kriegt jeder Malibu-Käufer. Gegen Aufpreis lässt sich die Aussenhaut mit einer Metallic-Schicht überziehen, vier Winterreifen auf Stahlfelgen, ein Automat oder ein stärkerer Motor bestellen. Nicht erhältlich sind hingegen Assistenten. Einen Spurhalter, Totenwinkelüberwacher oder Abstandstempomat kriegt man für kein Geld dieser Welt. Alle Konkurrenten in dieser Grössenkategorie gibt es  mit Assistenten gegen Aufpreis. Im Mutterkonzern GM wie bei Opel könnten solche Systeme geholt und in den Chevi eingebaut werden. Warum darauf verzichtet wird, ist nicht bekannt. In der Basis treibt ein 2.4-Liter-Benziner (167 PS und 225 Nm) den Chevi an. Die bessere Wahl ist der 2-Liter-Diesel (ab Fr. 37‘190.-), der zwar sieben PS weniger leistet, dafür aber ein Drehmoment von 350 Nm aufweist. Auch der Verbrauch (mit Automat) von 6.4 l/100 km im Test spricht für ihn. Hingegen läuft der Diesel nicht so gepflegt wie der Benziner und bis heute setzte sich der Diesel in Amerika noch nicht durch. Was bis heute noch zählt: In einem amerikanisches Auto gehört ein Benziner. Doch für den europäischen Markt ist der Selbstzünder die bessere Wahl.
Unterwegs auf den Highways
Beim Kaltstart hört man das Nageln des Diesel gut, doch dieses verschwinden relativ schnell. Doch so richtig schnell aufheizen kann der Malibu seine Mitreisenden nicht. Er braucht in diesen kalten Wintertagen relativ lang um auf Temperatur zu kommen. Das ist typisch für sparsame Diesel, die weniger Abwärme liefern. Ein kleiner Trost: Die serienmässigen Sitzheizungen helfen, in den ersten Minuten nicht zu frieren. Die Bedienung lässt einem nicht kalt. Alles lässt sich einfach handhaben und dies logisch mittels Touchscreen. Zudem können viele Befehle direkt mit Tasten ausgeführt werden. Deren Haptik und auch die Verarbeitung zeigen sich von der guten Seite, auch wenn zum Teil günstigerer Kunststoff verwendet wurde. Nun wird es allmählich warm im Chevi, und die ersten Kurven nähern sich vom Horizont her. Diese nimmt der Malibu gelassen, doch nicht zu schnell. Denn seine Lenkung meldet zu wenig zurück, was auf der Strasse los ist und das Fahrwerk liebt auch eher gerade Strecken. Gemütlich über die Highways zu cruisen, typisch amerikanisch - dies beherrscht der Malibu perfekt. Autobahnen sind sein Revier, Tempomat einstellen und gemütlich Kilometer fressen. Für eine lange Reise schluckt er in seinem Heckabteil ganze 545 Liter. Doch muss auch aufgepasst werden, was mitkommt, denn dem Malibu können nur knapp 500 kg zugeladen werden. Für eine weite Reise kommt der Chevi mit einer Tankfüllung stolze 1100 km weit.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.chevrolet.ch

Text: Patrick Schärli

03.02.2013