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118i Sport Line

Test

Sportliche Nr.1

Der BMW 118i Sport Line zeigt sich als Unikat mit Hinterradantrieb in der Kompaktklasse. Der neue kommt in zwei zusätzlichen Ausstattungslinien, was kann der 1er alles?
Mit dem neuen 1er führt BMW die Ausstattungslinien „Urban“ und „Sport“ ein. Im Preiskatalog ändert sich auf den ersten Seiten nichts. Die Preise richten sich nach dem Motor. Sie beginnen beim 116i bei Fr. 36‘900.-. Die beiden Linien kosten dann Fr. 2‘620.- Aufpreis. Hierfür kriegt man anstelle der Stahlräder, hübsche 16-Zoll-Alu-Räder, Lederlenkrad und entweder schwarze (Sport) oder weisse (Urban) Aussenspiegel. Einige Sonderausstattungen kommen mit den Linien günstiger. Ganz zum sportlichen Namen „Sport“ passen die sehr guten Sportsitze (Serie bei Sport), die den Körper fest umklammern und den Fahrer festhalten. Auf jeden Fall im kleinen BMW sind die Klimaanlage, schlüsselloses Starten des Motors, Start-/Stopp-Automatik, ESP und Chrash-Sensor mit dabei. Der Sensor tastet den Abstand zum Vordermann ab und signalisiert, wenn der Fahrer zu nahe auffährt. Droht eine Kollision, mahnt der 1er ihn mit Ton und legt die Bremssättel an. Jedoch bremst das System nicht selbständig und es reagiert etwas spät. Anderseits nervt es nicht mit Fehlmeldungen wie manche Konkurrenten. Dieselbe Kamera liest Tempo-Schilder am Strassenrand und Strassenmarkierungen ab. Letzteres dient für eine Warnung vor ungewolltem Spurverlassen. Dies und vieles mehr kann als Option hinzugekauft werden. Das Durchlesen der Sonderausstattungsliste kann einen ganzen Abend ausfüllen und natürlich durch viele Kreuze das Konto leeren. Zum Grundpreis von Fr. 39‘800.- des Testwagens kommen für Annehmlichkeiten wie Navi, Leder, Klimaautomatik usw. noch Fr. 21‘190.- hinzu, was einen stolzen Preis von Fr. 60‘990.- ergibt.
Sportlich?
Wird er seinem Namen „Sport“ gerecht? Ausprobieren! Einsteigen bitte! Ganz sportlich geht es erst einmal runter in die wunderbaren sportlichen Sessel, die einem packen und fast nicht mehr loslassen wollen. Durch die einstellbaren Seitenwangen kann jeder die Intimität selbst einstellen. BMW-typisch richtet sich die Mittelkonsole, mit seinem grossen Bildschirm oben, gegen den Fahrer. Die Streichelprobe über das Interieur ergibt einen guten Eindruck, denn alles fühlt sich besser an als beim Vorgänger. Für die Fondpassagiere gibt es dank des längeren Radstands nun ein kleines Stück mehr Beinfreiheit. Allerdings sollten die zwei Personen hinten nicht grösser als 1.80 m sein, da sie sonst mit den Vordersitzen in Kontakt treten. Nun aber den Motor starten! Ganz ohne Schlüssel, serienmässig mit dem Knopf. Der 1.6-Liter-Turbo-Benziner, der in Zusammenarbeit mit Peugeot entwickelt wurde, meldet sich zum Dienst. Durch die Zwangsbeatmung holt der Motor ganze 170 PS heraus. Ersten Gang einlegen, was satt und für zierliche Menschen etwas streng geht. Dies passt jedoch zu einem sportlichen Auto, und es lässt sich somit exakter schalten. Der Benziner holt kurz Luft und stemmt schon mit 1500 Umdrehungen sein maximales Drehmoment von 250 Nm auf die Antriebswelle. Der Motor klettert ohne Mühe über das Drehzahlband hoch und singt ein sportliches Lied aus dem Auspuff. Dies macht Lust auf mehr! Die erste Kurve kommt gelegen. Nun zeigt der BMW die Vorzüge des Heckantriebs. Er lenkt ein, ohne zu Untersteuern, und mit dem Gaspedal lässt sich das Heck gut steuern. Bevor jedoch das Heck zum Überholen ansetzt, meldet sich das ESP zum Dienst und richtet das Hinterteil ohne auf die Spassbremse zu treten. Der Einser zeigt sich als sehr sportlicher Kompakter mit genügendem Komfort.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.bmw.ch

Text: Patrick Schärli

14.01.2012