Immer grösser
Der VW Tiguan R-Line TDI wird immer grösser und verkauft sich auch immer besser. Kann der Neue an den alten Erfolg anknüpfen?
Der Tiguan erblickte im Jahr 2007 das Licht der Welt. Dazumal stiegen die Deutschen etwas spät auf den Zug des SUV-Boom auf. Doch wie schon die Vergangenheit zeigte, war dies nicht immer eine schlechte Idee. VW bekam Recht und der Tiguan verkaufte sich gut und ist mittlerweile auf der Welt der meistverkaufte Volkswagen. 2016 kam die zweite Baureihe, die jetzt durch Nummer drei abgelöst wird und natürlich auch wieder gewachsen ist.
Mehr Platz innen
Eines vorneweg, man hat zu fünft Platz wie auch schon im Vorgänger. Jedoch gefühlt hat man nicht viel mehr Raum. Nun aber auf den ersten Plätzen sitzt man gut und fühlt sich sofort wohl. Beide Daumen nach oben! Das Lenkrad besitzt wieder richtige Tasten und der Slider für Lautstärke und Klimabedienung ist nun beleuchtet. Ganz gewohnt schaut man auf ein digitales Feld vor dem Lenkrad, das sich variieren lässt. Mit dem Head-up-Display können die Informationen abgelesen werden ohne den Blick von der Strasse zu nehmen. Das Infotainment ist auch gewachsen und es lässt sich einfacher bedienen als im Vorgänger. Also macht der Deutsche alles besser als vorher. Nun nicht ganz. Sehr gewöhnungsbedürftig sind die zwei Hebel am Lenkrad. Wir haben uns daran gewöhnt, dass der rechte Hebel für die Scheibenwischer ist. Nur hier sitzt der Wählhebel für die Automatik und die Wischerfunktion wanderte in den Blinker links.
Wieder einmal Diesel
Der Antrieb ist ja mittlerweile so verpönt. Aber dies zu Unrecht, denn mit dem Partikelfilter und den Ad-Blue Zusätzen sind die Selbstzünder genau so sauber wie die Benziner. Früher musste man noch warten bis die Vorglüh-Lampe erlischt um den Motor zu starten. Heute geht dies fix ohne dass wir die Lampe je sehen und der Motor startet sofort. Auf den ersten Meter merkt man seine Verbrennungsart auch nur, wenn man sich darauf konzentriert. Der Tiguan läuft gut und lässt sich sogar sportlich bewegen mit seinen 193 PS und 400 Nm. Dank Vierradantrieb zieht er lange neutral durch Kurven. Er kann logischerweise die Höhe nicht kaschieren und man merkt an der Grenze der Physik, dass der Tiguan wankt, was das ESP sicher einfängt. Das Fahrwerk des VW kann auch gut über Autobahnen Kilometerfressen. Der adaptive Tempomat hält den Tiguan aktiv in der Spur und den Abstand zum Vordermann. Er übernimmt sogar automatisch die Geschwindigkeit die gilt und verzögert vor Kurven. Die Geschwindigkeit liest er von Schilder ab, leider nicht immer zuverlässig, dass der SUV bei Ausfahrten die 60er Tafel liest und den VW abbremst. Damit auch verbunden der Warner, wenn man zu schnell fährt. Damit bimmelt er auch wenn der Fahrer nicht zu schnell fährt. Gut gelöst dafür der Ton, der nicht so schnell nervt und man kann es abschalten. Mit einem Testverbrauch von sieben Liter auf 100 km kommt man sehr gut über die Runden.
Preise
Ab Fr. 37’900.- bekommt man den neuen Tiguan mit dem 1.5 Benziner. Wer zum Hybrid-Antrieb greift muss Fr. 51’900.- auf seinem Konto haben. Für den Diesel sind Fr. 51’400.- fällig. Sehr gut ausgestattet kommt er dann auf einen Listepreis von über Fr. 70’000.-.
Positiv (+)
Tasten auf Lenkrad
Slider beleuchtet
Gutes Fahrwerk
Negativ (-)
Blinker und Scheibenwischer in einem Hebel
Schildererkennung
Geschrieben am 29.01.2025 von Patrick Schärli
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