Optimierter Platz
Der VW Caddy Liberty 2.0-l-TDI (122 PS) kommt neu mit Layout innen wie im Golf. Kann er so überzeugen wie der Touran?
Als Familie stellt sich die Frage, sollen wir uns einen Caddy oder Touran kaufen. Beide sind nicht zu gross und trotzdem bieten sie innen viel Platz. Der Caddy ist nun der Neuere, beim Touran ist es nicht sicher ob er ein Nachfolger bekommt. Von aussen ist der Caddy eher ein Kastenwagen, da er auch die Handwerker beglücken will. Für die Familie bekommt er hinten Fenster und auf beiden Seiten Schiebetüren. Wir nähern uns dem VW und er öffnet uns die Türen ohne dass wir es berühren müssen. Wie zuvorkommend!
Einmal Platz nehmen
Vorne sitzt man bequem auf Sitzen die man gut verstellen kann und sogar die Beinauflage verlängern lässt. Der Blick über die Armaturen kommt bekannt vor. Kein Wunder, der Caddy basiert auf dem Golf und bekommt auch dessen Innenarchitektur. Die digitale Welt kommt auch hier an. Vor dem Lenkrad sitzt eine digitale Tachoeinheit, die man individualisieren kann bis hin zur Navikartendarstellung. Auf dem Lenkrad sitzen zum Glück noch richtige Tasten, was leider beim Infotainment und insbesondere der Klimmasteuerung nicht der Fall ist. Wie im Golf muss sie über den Touchscreen oder die Leiste gesteuert werden. Leider ist die Touchleiste nicht beleuchtet und wenn man das Infotainment bedient stützt man automatisch auf der Leiste ab und drückt sie ausversehen. Besser klappt die Bedienung des Touchscreen, die Menüs sind gut strukturiert und die Assistenten sind schön in einem Bild dargestellt. Man muss nur noch das Symbol anwählen und kommt in das entsprechende Menü. Nun noch nach hinten. Der Caddy besitzt Schiebetüren und jeder Elternteil weiss wie wertvoll die sein können. In engen Parklücken können die Kinder die Türen öffnen ohne Parkschäden zu verursachen und wenn man kleinere Kinder hat geht es besser um sie im Kindersitz zu montieren. Apropos Kindersitze, dessen drei finden Platz im Fond. Braucht man Platz für den Ikea-Einkauf, dann können die Sitze nach vorne geklappt und sogar demontiert werden. Dies ergibt einen 1913 Liter grossen Raum.
Auf die Strasse
Wir fahren seit langem wieder einmal einen Diesel. Im Caddy muss man genauer hin hören um das Nageln zu vernehmen. Über den kleinen Knüppel wählen wir die Fahrstufen und kommen sehr gut mit dem Verkehr mit, wenn man bedenkt, dass der Motor nur 122 PS leistet. Was auch klar ist, um Kurven kommt man nicht wie ein Sportler. Das muss man auch nicht, denn er federt viel besser als sein Vorgänger und man kann mit dem Deutschen lange Reisen hinter sich bringen. Mit dem Spurhalter und Abstandsregeltempomaten kommt man entspannt und sicher ans Ziel. Wer zurückhaltend fährt kommt mit fünf Liter über die Runden. In unserem Test flossen 5.7 Liter durch die Düsen. Ein guter Wert für die Grösse des Autos.
Preise
Der Caddy für die Familie bekommt man ab Fr. 27‘310.- mit dem 2.0-Diesel und 6-Gang-Box. Für den Benziner stehen Fr. 27‘840.- an. Richtig gut ausgestattet, wie im Test, kommt der Einkaufspreis an die Fr. 40‘000.-.
Positiv (+)
Viel Platz innen
Guter Federung
Gute Verbrauchswerte (Diesel)
Negativ (-)
Touchslider unterhalb Infotainment
Keine Knöpfe für Klimaregelung
Geschrieben am 22.12.2021 von Patrick Schärli
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