Mirai

Der Toyota Mirai Platinum hält am Wasserstoff-Antrieb fest und kommt mit überarbeiteter Technik und neuen Aussenkleid zu uns.

2015 kam der erste Mirai auf den Markt. Da war noch das Design sehr gewöhnungsbedürftig. Nun ist es mit dem Neuen viel besser. Hier ist das Aussenkleid viel stimmiger. Die Japaner meinen es ernst mit dem Wasserstoff-Antrieb und entwickeln ihn weiter. Mirai bedeutet im japanischen Zukunft und da will Toyota auch hin.

Wasserstoff

Die chemische Bezeichnung für Wasser besteht aus H²O. Also zwei Teile Wasserstoff und ein Teil Sauerstoff. Wenn man Wasserstoff und Sauerstoff verbindet gibt es einen Knall und es entsteht Wasser. Dieser Knall wird genutzt um Strom zu produzieren, die dann im Mirai die Elektromotoren antreibt. Eine wunderbare Sache, wäre da nicht das Problem, dass Wasserstoff sehr selten auf der Erde vorkommt. Somit muss man mit Energie die zwei Elemente beim Wasser voneinander trennen. Dazu wird zum Teil noch Erdgas oder Kohle für den Strom benötigt. In der Schweiz haben wir den Vorteil von grossem Anteil an regenerativer Stromherstellung. Hier wären wir schon mal auf dem richtigen Weg. Der Toyota mit Wasserstoff hat den Vorteil, dass er mit einer Füllung über 400 km weit kommt und eine Füllung in fünf Minuten abgeschlossen ist. Nur kommt hier das nächste Problem, es gibt nur sieben Tankstellen in der Schweiz und dies schränkt dann indirekt den Aktionsradius auch wieder ein. Nun wieder auf die Strasse. Der 144 Liter-Tank fasst 5.6 Kilogramm und zeigt eine Reichweite von 450 km an, was er auch im Test schafft. Unterwegs bewegt sich der Japaner wie ein Elektroauto, nur bei Vollgas hört man das Zischen des Wasserstoffs in den Antrieb. Jedoch muss man genau hin hören. Mit seinen 174 PS stosst der Mirai ordentlich nach vorne. Etwas sportlicher ist der Neue auch abgestimmt. Auf der Autobahn zeigt sich der Toyota als sehr gute Reiselimousine. Auch die ganzen Assistenten mit Spurhalter und Abstandsregeltempomaten helfen dem guten Gefühl bequem zu reisen.

Neu und doch bewährt

Die meisten Hersteller nehmen die Knöpfe aus dem Cockpit und steuern alles über einen Touchscreen. Anders bei Toyota, hier sind zum Glück noch richtige Drehknöpfe und physische Tasten vorhanden. Was während der Fahrt viel weniger ablenkt. Trotzdem kommt der Mirai auch mit in die Zukunft. Das Infotainment spiegelt die Inhalte der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Vor dem Lenkrad, das übrigens sich elektrisch verstellen lässt, zeigt ein farbiges Display die Informationen an. Man kann es zwar nicht gestalten wie man es will, aber die Informationen sind gut ablesbar. Fahrer und Beifahrer sitzen sehr bequem und geniessen Platz ohne Ende. Perfekt für eine lange Fahrt. Hinten wird es spürbar enger. Zwar sind neu Gurte für drei Passagiere im Mirai, doch genügt der Platz nur für zwei. Auch haben die nicht so viel Platz für eine Aussenlänge bei knapp fünf Meter. Dies ist den grossen Tanks für den Wasserstoff geschuldet.

Preise

Toyota kam mit den Preisen nach unten. Nun kann man schon ab Fr. 59‘900.- in die Wasserstoff-Welt einsteigen. Voll ausgestattet kommt der Mirai auf knapp Fr. 75‘000.-.

Positiv (+)

Gute Reichweite

Umweltbewuster Antrieb

Gute Reiselimousine

Negativ (-)

Noch dünnes Tankstellennetz

Hinten nicht viel Platz

Geschrieben am 08.06.2021 von Patrick Schärli