Grossräumig

Der Toyota Highlander Premium kommt als Grossräumiger SUV in amerikanischen Grösse zu uns. Wie kommt man mit ihm in Europa zu recht?

Die Geschichte des Toyota Highlander geht weit zurück. Seit 2001 wird er in Amerika angeboten und basiert auf dem Camry. 2007 kommt die zweite Generation in die amerikanischen Showräume. Sechs Jahre später erscheint die dritte vom Highlander und kommt bis 2019 über die Verkaufstheke. Bis dahin sieht man ihn in Europa quasi nicht, ausser jemand hat ihn importiert. Die vierte Reihe kommt nun ganz offiziell nach Europa und somit auch in die Schweiz.

Einmal den Raum durchforsten

Wie es für Amerika so gehört, sitzt man ganz bequem auf den vorderen Sitzen und bekommt viel Platz zum Atmen. Es ist alles aufgeräumt und gut ablesbar. Leider gibt es beim Tacho nicht viele Einstellmöglichkeiten und man muss sich mit konventionellen Zeiger arrangieren. Muss ja auch nicht schlecht sein auf bewährtes zu setzen. Das Infotainment braucht etwas Eingewöhnung und mit der Zeit kann man es gut bedienen. Es versteht sich auch mit den Smartphones via CarPlay und AndroidAuto. Zum Glück gibt es für die Klimaautomatik noch richtige Tasten und das ist ein echter Genuss sie während der Fahrt zu bedienen. Auf der Rückbank sitzt man genauso gut und hat jede Menge Platz für seine Beine und Füsse. Nur wenn die Bank (geteilt 1/3 zu 2/3) 18 cm nach vorne geschoben wird, kann es eng werden. Gibt dann aber mehr Platz für die beiden Passagiere ganz hinten im Japaner. Der Weg dorthin ist für Erwachsene beschwerlich, jedoch Kinder springen gerne nach ganz hinten in den Highlander. Diese zwei Sitze können versenkt werden und es werden dann 865 Liter frei gegeben. Für die grosse Aufgabe bringt der Toyota sogar 1909 Liter unter. Beim Zuladen muss man auch nicht so auf das Gewicht schauen, denn er kann stolze 705 kg einpacken.

Gemütlich in Fahrt

In der Schweiz gibt es nur den 2.5-Benziner mit zwei Elektromotoren, die zusammen arbeiten und 248 PS leisten. Grundsätzlich geht die Fahrt immer elektrisch los, es sei denn der Akku wäre leer. Ist er voll kann man ca. zwei Kilometer weit ohne Verbrenner im Highlander zurücklegen. Als erstes übernimmt der vordere Elektromotor den Vortrieb und reicht es nicht mehr, schaltet sich der hintere hinzu. Womit ein 4×4 entsteht fürs Gelände. Wer aber einem Land Cruiser nachkommen will, kann dies vergessen, da Untersetzung und Geländegängikeit fehlen. Auf der Strasse fühlt sich der Toyota pudelwohl und wiegt seine Passagiere wie in Watte. Will man auf die Kurven los, schaltet sich der Benziner hinzu und der Highlander zieht ordentlich nach vorne. Die Biegungen mag der Japaner nicht so, zum einen die Behäbigkeit und zu guter Letzt auch die Grösse. Die stört auch in engen Parkhäuser, hier muss man sehr gut aufpassen, dass nicht ein Pfeiler gestreift wird. Einmal parkiert wird es dann auch mühsam zum ein- und aus-steigen. Auf der Autobahn spielt er seine Karten voll aus mit seinem guten Abstandsregeltempomaten. Nur der Spurhalter spielt etwas zu bevormundend mit ein. Zu guter Letzt noch der Verbrauch. Für seine Grösse kann er ein guter Wert von 7.9 Liter auf 100 km realisieren.

Preise

Die starten beim Toyota Highlander bei Fr. 57‘900.- und sehr gut ausgestattet kommt der Preis auf über Fr. 70‘000.-.

Positiv (+)

Sehr viel Platz im Innern

Hohe Zuladung

Komfortables Fahrwerk

Negativ (-)

Zum Teil zu gross für europäische Parkplätze

Letze zwei Sitze nur für Kinder

Geschrieben am 16.03.2022 von Patrick Schärli