Kompakt-SUV

Der Suzuki Vitara Compact Top Hybrid kommt aufgefrischt daher. Nun ist er nur noch als Hybrid zu haben. Wie schlägt er sich?

Suzuki war mit dem Vitara schon 1988 auf dem Markt. Er wurde eingeführt als 3-türiger Geländewagen. Später kam noch eine längere Version mit fünf Türen hinzu. Der Japaner wurde auch vielfach gebadgt und erschien auch als Mazda, Geo, Chevrolet, GMC oder Pontiac. Zwischen 1998 und 2015 gab es eine Pause. Die Japaner führten hier die Modellbezeichnung wieder ein. In diesem Jahr gab es eine kleine Überarbeitung und im nächsten Sommer soll dann das erste Elektroauto von Suzuki auf den Markt kommen im Kleid des Vitara. Aber nun zurück ins jetzt und nehmen uns den SUV mit Hybrid-Antrieb unter die Lupe.

Hineinsetzen

Wie in alter Schule stecken vor dem Lenkrad klassische Rundinstrumente, die gut ablesbar sind. In der Mitte gesellt sich ein Display für den Bordcomputer. Auf dem Lenkrad sind klassische Tasten verbaut, die zur richtigen Wohltat führen. Sie sind blind bedienbar, wenn man denn mal weiss wo welcher Knopf ist. Mit richtigen Tasten und Drehknöpfe funktioniert auch die Klimabedienung. Etwas Moderne findet man natürlich auch. Auf dem Armaturen sitzen drei Lüftungsdüsen. Pardon nur zwei, der mittlere beherbergt den Sensor für die Überwachung, ob der Fahrer die Augen auf die Strasse richtet. Es sieht nicht gerade ästhetisch aus und fällt einem sofort ins Auge. Auf welche Seite man jetzt dies auch anschauen möchte. Was für ein Wortspiel! Für das Infotainment wurde dann wiederum Tasten gespart und es muss alles per Touchscreen bedient werden. Schön wäre eine «Home»-Taste gewesen, die man blind findet. Nun aber sonst lässt es sich gut bedienen und kommt auch prima mit den Smartphones klar um ihre Inhalte an zu zeigen.

Elektrisch unterwegs

Anders als im Swift lässt der Vitara den Benziner aus und fährt erst elektrisch die ersten Meter. Geht der Akku des Suzuki zu Neige, steigt der Verbrenner mit ein und dies fast unmerklich. Durch die Stadt merkt man fast nichts von dem hin und her schalten der Antrieben. Einzig das Segeln funktioniert nicht so schön mit dem Japaner. Will man an einem leichten Hang Geschwindigkeit gewinnen ohne den Elektromotor zu nutzen geht dies nicht. Man versucht den Gasfuss leicht zu drücken, um aus der Rekuperation raus zu kommen und er fällt sofort in die elektrische Fortbewegung. Man versucht den Fuss wieder leicht zu heben und es gibt wieder ein Ruck in die Rekuperation hinein. Dies fällt aber nur auf, wenn man um diesen Segelefekt bemüht ist. Durch die City fährt sich der Vitara gut und er begleitet den Fahrer sicher über Landstrassen ohne auf Sport zu machen. Unterwegs liest der Japaner fleissig die Temposchilder und mahnt den Fahrer, falls er zu schnell fährt. Etwas nervig, aber man kann es abstellen, muss es aber bei jedem Neustart von Neuem machen. Auf der Autobahn hilft der Japaner in der Spur zu bleiben und hält gut den Abstand zum Vordermann. In unsrem Test verbrauchte der Hybrid 6.2 Liter auf 100 km.

Preise

Den Suzuki Vitara gibt es im Moment nur mit dem Hybrid und kann zwischen selber schalten oder schalten lassen wählen. Mit Fr. 29’490.- beginnt die Handarbeit und mit dem Automat ist man ab Fr. 32’990.- dabei.

Positiv (+)

Viele richtige Tasten

Recht einfache Bedienung

Gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis

Negativ (-)

Nicht schön eingestellt Rekuperation und Segeln

Blicküberwachung nicht schön gelöst

Geschrieben am 18.12.2024 von Patrick Schärli