Kleiner Japaner

Der Suzuki Swift 1. Edition Top Hybrid kommt im neuen Kleid daher, doch er bleibt dem klassischen Kleinwagen treu. Wie gut ist er geworden?

Den Suzuki Swift gibt es ja auch fast eine halbe Ewigkeit. 1983 begann die Produktion des japanischen Kleinwagen. Generation zwei erschien schon sechs Jahre später. Die dritte folgte 1995 und kam bis ins neue Jahrtausend. Zwischen 2003 und 2005 gibt es eine kleine Pause. Fünf Jahre lang folgte die Nummer vier, worauf die fünfte wieder auf sieben Jahre brachte und wurde 2017 abgelöst. Diese Nummer sechs war auch schon bei uns im Test und nun geht Generation sieben seit Anfang 2024 auf Kundenfang.

Klassische Proportionen

Auch der neue Swift bleibt unter der vier-Meter-Marke und somit immer noch ein Kleinwagen. Viele andere Modelle sind schon darüber hinweg. Somit ist er perfekt für die Stadt. Als erstes nehmen wir mal Platz und entdecken im Innenraum helle Akzente. Wenn wir zurückdenken, wo es eher dunkel und trist war, wirkt dies im neuen Japaner richtig frisch. Beim Anfassen merkt man dann schon den Hartplastik und somit den Sparzwang. Es gibt aber keine scharfe und unschöne Kanten. Der Blick auf das Lenkrad gibt Erleichterung, denn es sind richtige Tasten verbaut. Auch der Blick auf den Tacho erinnert an ältere Zeiten. Es sind klassische Rundinstrumente, wirkt insofern alt, da man sich schon an digitale Displays gewöhnt hat. Die Instrumente sind aber gut ablesbar. Moderner wird es mit dem Infotainment, das gut bedienbar ist und es sich mit Apple CarPlay und Android Auto versteht. Es braucht nicht einmal ein Kabel, denn es geht auch ohne. Hier ist der Suzuki voll auf der Zeitschiene von heute. Vorne sitzt man bequem, wobei es den Sitzen etwas an Seitenhalt fehlt. Hinten kommen zwei Personen für eine Länge von 3860 mm gut unter. Nur der Kofferraum leidet ein bisschen und bietet nur noch 265 Liter.

Auf die Strasse

Im Suzuki Swift arbeitet der 1.2-Liter-Benziner mit Unterstützung eines Elektromotors. Anders als man es sich gewohnt ist startet der Verbrenner immer. Auch rein elektrisches Fahrer ist nicht möglich. Lediglich wenn man an eine Ampel heran rollt, kann man den Leergang bei 20 km/h einlegen und die Kupplung loslassen. Die Elektronik knipst den Benziner aus und der kleine Akku übernimmt die Speisung der nötigen Aggregate. Die nötige Energie holt der Swift aus der Rekuperation im Schiebebetrieb. So gesagt eine Start-/Stopp-Automatik, die gut funktioniert. Wieder in die Vergangenheit versetzt fühlt man sich bei der Beschleunigung. Der Verbrenner besitzt kein Turbo und muss freisaugend den Suzuki beschleunigen. Dementsprechend muss man fleissig schalten um gut vorwärts zu kommen. Leider wird das ganze Spiel nicht einmal mit einem Knauserverbrauch belohnt. Mit einem Testverbrauch von 5,5 Liter auf 100 km erreicht der Swift nicht ganz unsere Erwartungen. Dafür führt der Japaner den Fahrer gut über die Autobahn mit seinen vielen Assistenten, die die Spur kontrollieren oder den Abstand zum Vordermann halten. Mehr nervt der Tempowarner, der durch eine EU-Vorschrift nötig ist. Die Schilder werden nicht immer korrekt gelesen und wenn man ein km/h zu schnell fährt, dann warnt er. Man kann die Musik etwas lauter stellen und man hört es nicht mehr.

Preise

Den Suzuki Swift bekommt man ab Fr. 19’900.-. Mit 4×4 kriegt man den Kleinwagen ab Fr. 25’490.-.

Positiv (+)

Gute Platzverhältnisse

Apple CarPlay und Android Auto kabellos

Relativ einfach Bedienung

Negativ (-)

Tempowarner

Motor etwas schwach

Geschrieben am 04.12.2024 von Patrick Schärli