Endlich wieder ein Kombi

Der Suzuki Swace Compact Top mischt neu in der Kompaktklasse mit. Wie gut schlägt er sich in seinem Umfeld?

Wenn wir in die Modellpalette von Suzuki schauen, gab es in den letzten Jahren kein Kombi im Angebot. Der Liana war noch der letzte, der bis ins Jahr 2007 im Katalog stand. Nun kommt wieder einer mit dem Namen Swace. Er ist baugleich wie der Toyota Corolla. Die Japaner veränderten leicht den Kühlergrill und ersetzen überall das Logo durch das Suzuki-S. Hinten gelang dies unschön, hier sieht es wie aufgesetzt aus. Jedoch ist ja Toyota bekannt für seine Qualität und daher sicher keine schlechte Wahl den Kombi ins Programm zu nehmen.

Auf die Strasse

Suzuki bietet den Swace nur mit dem Hybrid-Antrieb an. Toyota hat hier ja schon Jahrzehnte Erfahrung und deshalb funktioniert das System sicher auch im Suzuki. Durch den Druck auf den Startknopf passiert erst mal nichts, es bleibt still und eine Lampe zeigt, dass der Swace bereit zum los fahren ist. Leise fährt der Japaner los und weckt schon mal am morgen früh nicht die Nachbarn. Mit leichtem Gasfuss schafft man so ca. vier Kilometer. Dann steigt der 1.8-Benziner mit ein und sorgt für den Vortrieb. Dies geschieht fast unmerklich. Zusammen entwickeln sie 122 PS, was im täglichen Verkehr vollkommen ausreicht. Vor allem für die Stadt verwaltet die Elektronik des Suzuki das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und Elektro sehr gut. So lange der Akku kann bleibt der Benziner verstummt. Bei leeren Akkus hilft der Otto-Motor beim Vortrieb und Batterien laden. Aufgeladen wird auch beim Ausrollen und verzögern. Hier agiert der Elektromotor als Dynamo. Der Übergang vom elektrischen Bremsen zu den hydraulischen klappt nicht immer reibungslos. Der Übergang ist schwierig zu dossieren. Auch nicht so schön geregelt ist die volle Ausschöpfung des Antriebes. Wenn man Vollgas gibt verharrt der Benziner in hohen Drehzahlen und kommt nur noch runter wenn man den Fuss vom Pedal nimmt. Dies ist der Effizient geschuldet, um immer im optimalen Bereich zu arbeiten. Am Schluss macht sich dies auch bezahlt, denn der Suzuki Swace verbrauchte in unserem Test 4.5 Liter Benzin über 100 km.

Innen qualitativ gut

Auf den bequemen, jedoch wenig seitenhaltstarken Sitzen nimmt man gut Platz. Auch lassen sich die Sitze gut für jeden Typ einstellen. Wenn man von anderen Suzuki-Modellen in den Swace einsteigt ist man sehr überrascht über die gute Materialqualität im Innenraum. Man fasst gerne über das Instrumentenbrett. Die Instrumente lassen sich rasch ablesen. Leider gibt es kein Digitaldisplay für den Tacho. Muss aber auch nicht schlecht sein. Die klassischen Anzeigen lassen sich gut ablesen. Das Infotainment ist voll in der heutigen Zeit. Es lässt sich gut und relativ einfach bedienen. Es spiegelt die Inhalte der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto aufs Display und das Google-Navi mit Satelliten-Bilder wirkt moderner als das Navi von Suzuki. Sehr gut auch die klassischen Knöpfe für die Klimaautomatik. Platz bietet der Swace auch hinten noch genügend und packt noch 596 Liter im Kofferraum mit ein. Dieser lässt sich noch auf 1232 Liter erweitern.

Preise

Den Toyota kriegt man günstiger als den Swace. Jedoch wenn man die Ausstattung angleicht, gleicht sich auch der Preis an. Ab Fr. 33‘990.- ist man beim Suzuki Swace mit dabei.

Positiv (+)

Gute Verarbeitung

Günstiger Verbrauch

Kurze elektrisches fahren möglich

Negativ (-)

Bei voller Beschleunigung laut bei hoher Drehzahl

Nicht einfache Dossierung der Bremse

Geschrieben am 15.09.2021 von Patrick Schärli