In höheren Klassen

Der Suzuki Across Compact Top steigt in die SUV-Klasse ein. Kann er mit der Konkurrenz mithalten und wie hält er sich in unserem Test?

Suzuki ist uns bis jetzt bekannt mit Kompaktautos bis Kleinwagen und kompakten 4×4. Bei uns war ja schon der grosse Kombi Swace und nun kommt noch der SUV Across hinzu. Er basiert auf dem Toyota RAV4 und macht daraus kein Versteckspiel. Sie sehen sich identisch bis auf die schmaleren Scheinwerfer und die Logos. Also gehen wir direkt in den Test.

Platz nehmen

In der Schweiz wird momentan nur der Plug-In-Hybrid angeboten. Wir lassen den Akku vollladen und sitzen in den Suzuki. Auf angenehmer Höhe steigt man ein und nimmt auf den bequemen Sitzen platz. Wer den RAV4 kennt kommt auch sofort im Across zu Recht. Man blickt auf teils digital und teils mechanische Anzeigen. Die Lenkradbedienung gibt auch keine grossen Rätsel auf. Mit dem Infotainment muss man sich erst etwas zurecht finden. Schön dafür die Direkttasten, wo auch echte sind. Es spiegelt auch die Inhalte der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Die klare Bedienung geht bei der Klimmaautomatik weiter, denn hier sind auch richtige Tasten und extra grosse Drehräder. Wenn man so auf dem Fahrer- oder auch Beifahrer-Sitz Platz nimmt, geniesst man die Qualität und fasst den Innenraum gerne an. Durch die Suzuki-Modelle ist man sich gewohnt, durch den günstigeren Preis, den grösseren Anteil an Hartplastik. Im Across herrscht das Wohlfühlaroma wie im Toyota und man fasst sehr gerne um sich. Man findet wenig Hartplastik. Im Fond fühlen sich die Passagiere ebenso wohl und auch das Platzangebot ist rundum gut. Auch gut einpacken kann man ganz hinten mit 490 bis 1604 Liter. Nervig ist nur die extrem langsam öffnende Heckklappe.

Aufgeladen

Die Bordelektronik meldet „Ladevorgang abgeschlossen“. Mit 240 Volt kann dies schon an die acht Stunden dauern. Mit der Wallbox ist der Suzuki innert drei Stunden voll. Der Across meldet uns 70 km Reichweite, die er auch tatsächlich erreicht. Ein sehr guter Wert. Der Japaner startet stets elektrisch und fährt solange leise über die Strassen bis der Fahrer das Pedal durchdrückt, auf Hybrid umstellt oder 130 km/h überschreitet. Vorher ist man gut motorisiert unterwegs. Klar schlägt der Across nicht mit so einem Hammer zu wie man das von Elektroauto gewohnt ist, doch es genügt vollkommen. Um Kurven zirkelt der Suzuki sehr ordentlich. Klar spürt man sein Gewicht von knapp zwei Tonnen, doch ist er immer sicher unterwegs. Auch so auf der Autobahn, hier hilft der Across dem Fahrer mit Abstandsregeltempomat bis zum Stillstand. Wer nur zur Arbeit pendelt und zwischendurch mit der Familie einen weiteren Ausflug macht ist gut bedient mit dem Suzuki. Die meisten Strecken meistert man elektrisch und wenn der Benziner mal helfen muss, gehen 6.5 Liter pro 100 km durch die Düsen. Im gemischten Test kommt der Verbrauch auf knapp über zwei Liter runter.

Preise

Momentan gibt es den Suzuki Across nur mit dem Plug-In-Hybrid und in einer Ausstattungslinie. Den Japaner bekommt man ab Fr. 57‘990.-. Hier ist jedoch schon alles an Bord. Gegen Aufpreis kriegt man nur noch Aussenfarben, Räder oder das Typ2-Kabel. Auch wenn man alles noch dazu nimmt, bleibt man unter Fr. 64‘000.-.

Positiv (+)

Gute elektrische Reichweite

Gute Qualität im Innenraum

Einfache Bedienung

Negativ (-)

Keine Einstiegsvariante (Benziner oder Hybrid)

Langsam öffnende Heckklappe

Geschrieben am 27.04.2022 von Patrick Schärli