E-Boxer

Der Subaru XV 2.0i e-Boxer Swiss Plus kommt mit einem Facelift und einem Boxermotor kombiniert mit Elektroantrieb. Was macht ihn sonst noch einzigartig?

Subaru kombiniert als einziger Hersteller einen 4-Zylinder-Boxermotor mit einem Elektromotor und einem Akku von 12 kW. Damit sollen sogar Fahrten nur rein elektrisch möglich sein.

Auf die Piste und ins Gelände?

Im Prius ist man sich gewohnt, wenn man den Startknopf drückt, man erst mal nichts hört. Anders im XV, hier startet der Boxermotor sofort mit. Nach ein paar Meter knipst die Elektronik den Verbrenner aus und der Subaru fährt ein, zwei Kilometer elektrisch. Bis 40 km/h geht dies recht gut, darüber muss man sich sehr darum bemühen das Gaspedal nicht zu fest zu drücken, um im Leisebetrieb zu bleiben. Wer das richtige Feingefühl entwickelt hat, kann sogar mit 80 km/h über die Strassen stromern. Im Normalbetrieb merkt man das Zusammenspiel im Japaner fast nicht. Entweder man konzentriert sich auf die Motorgeräusche oder man nimmt sich das Display, in der Mitte oben, zur Hilfe. Hier wird der Energiefluss dargestellt. Orange für den Verbrenner, Blau für das Rekuperieren und Grün für den grünen Antrieb. Im Alltag kommt man gut durch die Stadt, da der XV kompakte Aussenmasse aufweist, sowie der Antrieb hier am besten funktioniert. Um Kurven zirkelt der Subaru durchschnittlich und neutral. Der Vierradantrieb  hilft ihm und die Lenkung gibt genug Rückmeldung, doch die Abstimmung des Fahrwerks ist eher auf Komfort ausgelegt, den der Japaner auf der Autobahn ausspielt und man könnte viele Kilometer abspulen, hätte er einen längeren Radstand. Assistenten helfen hingegen etwas Ruhe in die Fahrt zu bringen. Zuverlässig verfolgt der Subaru bis zur eingestellten Geschwindigkeit den Vordermann und bremst auch bis zum Stillstand. Den Spurhalter nimmt man am besten nur zur Hilfe, wenn man schon etwas länger unterwegs ist. Er greift zu sehr in das Geschehen ein, dass es eher störend ist, aber sehr hilfreich um die letzten Kilometer noch sicher ans Ziel zu kommen. Subaru ist ja bekannt für die Geländefahrt und Schotterfahrten. Trotz Hybridantrieb kann der XV dies immer noch. Über Schotter, Schnee oder durch den Wald sind keine Hindernisse für den Japaner. Nur das grobe Gelände setzt ihm durch fehlende Bodenfreiheit ein Ende. Nun noch die Frage zum Verbrauch. Durch den kleineren Akku und höhere Stirnfläche kommt der XV klar nicht an Traumwerte heran von einem Prius. Mit einem Testverbrauch von 6.9 Liter auf 100 km geht der Wert in Ordnung.

Gutes Platzverhältniss

Bei den meisten Hybrid-Autos wird der Kofferraum durch den Akku geschmälert. Nicht beim Subaru, denn der kleinere Akku raubt dem Heckabteil fast keine Liter. Wie bei seinen Verbrenner muss man das Stückgut über die hohe Ladekante in den Raum hieven. Mit 340 bis 1193 Liter bietet er durchschnittlichen Raum für Gepäck. Für vier Personen ist genug Raum bis auf die Kopffreiheit hinten. Den XV gibt es auch mit 1.6-Benziner und kostet mindestens Fr. 27‘875.-. Der zweite Antrieb wie im Test ist ab Fr. 36‘500.- zu haben. Vollausgestattet bringt man den Subaru nur leicht über Fr. 40‘000.-.

Positiv (+)

Rein elektrisch fahren möglich

Fast keine Einschränkung in Kofferraum durch Akku

Guter Abstandsregeltempomat

Negativ (-)

Spurhalter etwas zu vor mündig

Elektrisch starten nicht möglich

Geschrieben am 08.07.2020 von Patrick Schärli