Station Wagon
Der Peugeot 308 SW PHEV 225 GT verbindet Platz, Elektroantrieb und mit Benzin Reichweite. Wie gut vereint er dies?
SW bedeutet Station Wagon und hat bei den Franzosen lange Tradition. 1949 wurde der erste Kombi vorgestellt und bekam die Bezeichnung 203 Break. Schon über 70 Jahre ist es her und nur noch wenige von uns können sich noch an das Modell erinnern. Kommen wir wieder in das hier und jetzt und nehmen den 308 SW unter die Lupe. Ganz frech und schick steht er vor uns mit den angedeuteten Säbelzähnen auf der Seite, die als Tagfahrlich fungieren. Auch passend das neue Logo von Peugeot, das nur noch den Kopf darstellt und nicht mehr den ganzen Körper.
Kleines Lenkrad
Erst einmal müssen wir den 12.44 kWh-Akku aufladen. Bei 240-Volt-Steckdosen braucht der Peugeot schon fast acht Stunden um voll zu werden. An der Wallbox ist die gleiche Prozedur in zwei Stunden erledigt. Etwas Zeit um ein zu steigen und hinter dem kleinen Lenkrad platz zu nehmen. Auf den Sitzen fühlt man sich wohl und können gut eingestellt werden. Mit dem Volant ist es so eine Sache. Damit man die Instrumente ablesen kann muss es weit nach oben verstellt werden. Was aber bei den meisten nicht funktioniert, somit muss es nach unten um über den Kranz zu sehen. Dann wird es aber etwas eng unten um die Beine herum. Gut gelöst ist das Infotainment mit grossen Direkttasten, die man belegen kann wie man will. Man kann zum Beispiel seine Heimadresse auf eine Kachel legen und mit einem Druck navigiert der 308 nach Hause. Im Fond kommen zwei Personen gut unter und für eine dritte ist es noch akzeptabel. Ganz hinten passen 548 Liter rein. Ohne den Akku im Boden gehen sogar 608 Liter bis 1634 Liter in den Kofferraum.
Auf die Strasse
Der Akku ist voll und der Peugeot zeigt uns 40 km an. Etwas wenig, denn wenn wir im Katalog nachschauen, sprechen sie von 59 km. Dies wird etwas knapp für die tägliche Pendlerstrecke, wir schieben es auf die Winterzeit ab, denn im Sommer kommt der SW sicher weiter. Dafür erreicht der Franzose den Radius ohne irgendwann den Benziner an zu schmeissen. Der wird erst aktiv, wenn wir das Gaspedal ganz gegen das Bodenblech drücken oder mit dem Schalter auf «Hybrid» umgestellt wird. Doch im Alltag reichen die 81 kW vollkommen aus um vorwärts zu kommen. Auf kurvenreiche Strecke wechselt man am besten in den «Sport»-Modus. Hier arbeitet beide Antriebe zusammen und bringen 165 kW oder 225 PS auf die Strasse. Gut geht der Franzose um Biegungen, denn sein Fahrwerk lässt es zu, nur die Lenkung gibt nicht die nötige Rückmeldung für die letzten Millimeter an der Grenze. Nun der 308 SW ist ja eher Familienauto und wird auch auf der Autobahn bewegt. Hier unterstützt er den Fahrer mit Abstandsregeltempomat und Spurhalter. Der Abstand hält der Peugeot gut, nur der Spurhalter ist nicht so harmonisch. Er geht schnell mal in ein zick zack durchs korrigieren. Nur all zu weit sollte die Reise nicht gehen, denn ohne vollen Akku braucht der 308 sieben Liter auf 100 km. Mit dem Akku wird der Tank um zwölf Liter kleiner und fasst noch 40 Liter. Mit vollem Akku kommt man dann auf knapp über 600 km.
Preise
Den Peugeot 308 SW bekommt man mit dem 1.2-Benziner (130 PS) ab Fr. 33’200.-. Den Plug-In-Hybrid gibt es mit 180 PS ab Fr. 39’450.- und mit 225 PS ab Fr. 46’300.-.
Positiv (+)
Gute Sitze
Guter Abstandsregeltempomat
Rein elektrisch fahren möglich
Negativ (-)
Nervöser Spurhalter
Kleines Lenkrad
Geschrieben am 15.02.2023 von Patrick Schärli
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