Gut gebrüllt Löwe

Der Peugeot 308 GT Pack PHEV 225 kommt nun mit neuem Kleid und Logo. Wie gut schlägt er sich in der Kompaktklasse?

Bis anhin prangte bei jedem Peugeot das Logo mit dem ganzen Löwe. Nun gibt die Marke ein neues Logo seinen Autos. Der neue 308 trägt es mit Stolz gross im Kühlergrill. Vom Ganzkörper bleibt jetzt nur noch der Kopf, jedoch viel detailreicher. Zusätzlich schreiben die Franzosen die Ziffern nicht nur an das Heck, sondern auch auf die Haube vorne. Der neue Kompakte wirkt sehr schnittig mit seinen Tagfahrlichter, die aussehen wie Säbelzähne. Hinten wird alles optisch schmaler bis hin zu den Rücklichtern, die eine kleine Show präsentiert beim Öffnen des Peugeot.

Einmal Aufladen bitte

Der 12.4 kWh grosse Akku ist an der Walbox in drei Stunden voll und somit bleibt etwas Zeit um den Innenraum in Augenschein zu nehmen. Wer an der normalen Steckdose auflädt braucht acht Stunden für eine Vollladung, was genug Zeit ist um den 308 über Nacht oder am Arbeitsplatz auf zu laden. Nun aber zum Innern. Man schaut auf ein neues Display vor dem Lenkrad, das einen 3D-Effekt mit den Anzeigen schafft. Leider ist das Lenkrad klein und man muss eine gute Einstellung von Lenkung, Pedalen und ablesen der Instrumente finden. Nicht jeder findet eine geeignete Position. Das Infotainment lässt sich recht gut bedienen und zum Vorgänger verschwanden die Direkttasten innerhalb des Displays. Neu sind jetzt viel grössere Flächen unterhalb des Touchscreen. Das gute noch dabei, man kann die Felder selber belegen. In der Mittelkonsole des Peugeot ist der Bananenhebel für die Automatik verschwunden und jetzt müssen die Wählposition per Kippschalter wie im Golf gewählt werden. Auf den ersten Sitzen sitzt man bequem und das Gestühl gibt guten Seitenhalt. Hinten wird es ein bisschen enger. Hier sitzt man nur zu zweit noch gut, aber nicht über mehrere Stunden hinaus.

Und los

Das Display im Franzosen gibt uns 50 km rein elektrische Reichweite an. Die schaffte er auch in unserem Test. Schade nur, dass man nicht immer rein elektrisch unterwegs sein kann. Es gibt zwar Programms für elektrisch, Hybrid und Sport. Doch auch wenn der Akku voll ist und auf elektrisch steht, startet der 308 zum Teil den Benziner für etwa eine Minute. Nun sind wir flüsterleise unterwegs und die 81 kW vom Elektromotor genügen vollkommen um im Alltag vorwärts zu kommen und es genügt sogar bis zur Autobahngeschwindigkeit von 120 km/h. Hier unterstützt der 308 den Fahrer mit Assistenten. Er kann den Abstand bis zum Stillstand halten und hält ihn in der Spur. Den Spurhalter schaltet man über kurvige Strassen besser ab, denn der Peugeot greift aktiv ein, wenn man den Millimeter zum Rand sucht. Leider kann der Assistent nicht über eine Direkttaste ausgeschaltet werden, sondern muss umständlich übers Infotainment gemacht werden. Dafür entlohnt der Franzose mit einer guten Abstimmung des Fahrwerks und Lenkung. In unserem Test im gemischten Betrieb brauchte der 308 2.3 Liter Benzin auf 100 km. Im Hybrid-Modus (Akku ganz leer) braucht der Peugeot dann aber stolze 7.5 Liter. Besser so oft wie möglich den Akku aufladen.

Preise

Mit reinem Benziner (1.2 l 130 PS) kostet der 308 Fr. 28‘500.-. Die Franzosen bieten weiterhin den 1.5-Liter-Diesel mit 130 PS ab Fr. 30‘300.- an. Für den Hybrid beginnt die Preisliste bei Fr. 38‘000.-.

Positiv (+)

Grosse Direkttasten selber belegen

Guter Kompromiss zwischen Sport und Komfort

Gute Sitze

Negativ (-)

Im Hybrid-Modus nicht so Effizient

Spurhalter nicht per Direkttaste abschaltbar

Geschrieben am 22.06.2022 von Patrick Schärli