Kompakt unterwegs auf Strom

Der Peugeot E-2008 GT ist die bequeme Art elektrisch unterwegs zu sein. Kann er die Wünsche der Kunden erfüllen?

Es ist immer wieder erstaunlich, wenn man in den Geschichtsbüchern nachschlägt, merkt man wie die Zeit läuft. Wir schlagen das Buch zum 2008 auf und stellen fest, es gibt ihn jetzt auch schon zehn Jahre. 2012 wurde der kleinste Peugeot-SUV vorgestellt und kam 2013 auf den Markt. Dazumal war der 2008 auch ein Ersatz für den 208 SW, den es dazumal nicht mehr gab. Schon drei Jahre später überarbeiteten die Franzosen den SUV und bauten ihn bis 2019. Der Nachfolger lehnt sich optisch dann schon eher am 3008 an, dies war vorher nicht der Fall. Womit der neue 2008 wieder gut in die Löwenfamilie passt.

Und los

Der Peugeot 2008 greift bei der Elektrovariante auch auf den Stelantis-Bausatz zurück und verbaut den 50 oder 54 kWh-Akku. Erster hat eine Leistung von 100 kW und der zweite, wie in unserem Test, 115 kW was in alter Rechnung 156 PS sind. Auf den ersten Metern spürt man seine Kraft aus dem Keller heraus, doch reisst man damit keine Bäume aus wie bei Tesla und co. Doch im Stadtverkehr lässt man so manches Auto an der Ampel hinter sich und die Kraft entfaltet sich homogen. Es gibt fast kein Gezerre an dem kleinen Lenkrad. Wobei das kleine Volant nicht allen passt mit der Einstellung zum Sitz und Sicht auf die Instrumente. Es deckt leider auch nicht Sportlichkeit wie es vorgibt. Kurven fährt der Peugeot neutral ab und das ESP fängt den SUV immer sicher ein. Die City gefällt dem Kompakt-SUV schon viel mehr. Auch beim Parkieren kommt man nicht an seine Grenzen. Man hat zwar nicht die beste Rundumsicht, jedoch helfen die Kameras ein Bild von oben zu erstellen und so die letzten Schweissperlen zu vertreiben. Wenn es mal auf eine längere Reise geht, hilft der Franzose dem Fahrer in der Spur zu bleiben und den Abstand zum Vordermann ein zu halten. Was eher hinderlich für eine längere Etappe ist die Reichweite. Am Anfang zeigt er uns noch 400 km an, die dann aber zu 340 zusammenschrumpfen. Der 2008 kann über ein Schnelllader geladen werden, doch muss man gute 45 Minuten miteinberechnen.

Zu Hause

Dort lädt er an der Wallbox innerhalb von vier Stunden den Akku voll. Wie aus den andere Peugeot-Modellen gibt es im 2008 auch ein 3D-Tacho. Dies gibt immer wieder Abwechslung zu anderen Marken und machen den Löwen so speziell. Was ja aber leider auch auf das Lenkrad zutrifft, wie oben schon erwähnt, muss eine Position gefunden werden um den Tacho ablesen zu können und nicht mit den Knieen an das Volant zu kommen. Ansonsten sitzt man bequem in der ersten Reihe. Auch im Fond sitzen zwei Personen gut. Die Bedienung in der ersten Reihe braucht etwas Gewöhnung, denn vieles geht nur über den Touchscreen und erfordert mehr Konzentration während der Fahrt. Ganz hinten kann der 2008 noch 545 bis 1467 Liter einpacken.

Preise

Die E-Variante des 2008 ist ab Fr. 34’550.- erhältlich. Ausgestattet wie im Test kommt der Preis auf Fr. 46’200.-. Günstiger geht es mit dem 1.2-Benziner (100 PS) und Fr. 27’150.-. Eine Dieselvariante steht nicht zur Verfügung.

Positiv (+)

Gute Platzverhältnisse für vier Personen

Schöner Tacho mit 3D-Darstellung

Homogene Kraftentfaltung

Negativ (-)

Schnelladen nur mit 100 kW

Kleine Lenkrad

Geschrieben am 31.07.2024 von Patrick Schärli