Qashqai

Der Nissan Qashqai 1.3 DIG-T Tekna kommt neu überarbeitet zu uns. Kann er sich unter der SUV-Gruppe behaupten?

Der erste Qashqai kam 2006 auf den Markt, wo noch nicht so ein grosser Konkurrenzkampf herrschte. 2013 legte Nissan die zweite Generation auf und baute sie bis 2021 in England für den europäischen Raum. Eigentlich sollte Nummer drei im Oktober 2020 kommen, doch die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung und der Qashqai kam erst im Sommer 2021 in den Handel.

Innen vieles Neu

Wenn man vom Sitz durch das Lenkrad auf die Instrumente schaut, sieht man auf eine digitale Anzeige. Dies wird heute immer mehr zum Standard. Im Qashqai lässt sich zwar viele Informationen aufrufen, jedoch kann man es nicht individualisieren oder die Navi-Karte anzeigen. Dafür ist es klar und man kann es sehr gut ablesen. Das Infotainment lässt sich nach kurzer Eingewöhnung gut bedienen, wobei nicht immer ganz intuitiv. Es versteht sich auch mit den Smartphones via CarPlay und AndroidAuto. Was man den Japaner einen Schulterschlag geben kann ist für die Klimmaautomatik. Sie ist separat angeordnet und hat richtige Knöpfe zum Bedienen. Während der Fahrt geniesst man die guten Platzverhältnisse in der ersten Reihe. Die geniesst man auch in der Zweiten, wenn man zu zweit reist. Ganz hinten kommen noch durchschnittliche 479 bis 1422 Liter unter.

In Fahrt

Aus lauter Gewohnheit erwartet man, dass der Wählhebel mit nach hinten kommt. Im Nissan zieht man daran und er springt wieder zurück in die Ursprungsposition. Bei anderen Autos ist es jeweils nur ein kleiner Stummel oder Balken zum Ziehen. Ein bisschen Eingewöhnung und es klappt wie am Schnürchen. Der 1.3-Benziner läuft ruhig vor sich hin. Durch die Stadt arbeitet die stufenlose Automatik im Qashqai sehr gut. Der SUV fährt unauffällig durch die Strassen, dies ändert sich sobald mehr Leistung gefordert wird. Dann hört man den Verbrenner besser. Nissan hat die Abstimmung für den Automat verbessert und künstliche Stufen eingebaut. Somit hat man nicht mehr das Gefühl, dass der Motor in einer Drehzahl verharrt obwohl der Qashqai beschleunigt. Um Kurven fährt er sportlich und macht sogar Spass. Die Lenkung gibt genug Rückmeldung und die Federung hält den Aufbau effizient in Schacht. Auf der Autobahn unterstützt der Japaner den Fahrer mit einem Arsenal an Assistenten. Er überwacht den toten Winkel und falls zum überholen ein Auto übersehen wird, vibriert der Nissan im Lenkrad. Die Spur hält er auch aktiv und greift mit ein, was aber über kurvige Landstrassen nervig sein kann und somit man den Assistenten abstellt. Gerne eingeschaltet wird der Abstandsregeltempomat. Er hält gut den Abstand zum Vordermann und bremst zuverlässig bis zum Stillstand ab. Nun noch zum Abschluss zum Verbrauch. Mit 6.6 Liter auf 100 km kommt man gut über die Runden. Wer es darauf anlegt kommt auch unter die sechs Liter.

Preise

Den Nissan Qashqai gibt es nur mit dem 1.3-Liter-Benziner mit 140 PS, 6-Gang-Schaltbox und dies ab Fr. 31’690.-. Mit dem Automaten erreicht er 158 PS und kostet mindestens Fr. 38’390.-. Wer Allrad wünscht, bekommt dies ab Fr. 42’790.-.

Positiv (+)

Klimmaautomatik mit echten Tasten

Gute Platzverhältnisse für vier Personen

Guter Abstandsregeltempomat

Negativ (-)

Keine Navikarte in Display vor dem Lenkrad

Spurhalter greift zu sehr ein

Geschrieben am 14.09.2022 von Patrick Schärli