Ganz gross
Der Mazda CX-80 PHEV Takumi Plus kommt als grösster SUV der Japaner zu uns in den Test. Wie schlägt er sich auf unseren Strassen?
Der Mazda CX-80 wirkt so im Stand richtig gross mit seinem Design. Dies gilt auch wenn man seine Masse im Datenblatt anschaut. 4990 mm lang, also fast fünf Meter, 1890 mm breit und 1714 mm hoch. Damit füllt er in unseren Breitengraden schon sehr viele Strassen und Parkplätze aus. Der Radstand von 3120 mm verspricht aber auch Platz im Innern. Dann wollen wir dem doch auf den Grund gehen ob der Japaner genug Platz bietet und ob er doch nicht zu gross für die Schweiz ist.
Platz nehmen
Es ist immer wieder schön in einen Mazda ein zu steigen. Zum einen fühlt man sich auf den Sitzen sofort wohl und zum anderen über eine Bedienung schaut die von Knöpfen dominiert ist. Zwar muss man erst die kleine Beschriftung der Lenkradknöpfe lesen, doch man hat es schnell erlernt. Die digitale Welt des Tachos ist leider auf ein paar Änderungen in der Anzeige begrenzt. Dies ist aber nicht so schlimm, denn dadurch lässt sich die Informationen schnell ablesen. Beim Infotainment gehen die Japaner den konsequenten Weg, dass man das Display während der Fahrt nicht bedienen kann. Hierfür greift man im CX-80 zum Dreh-Drück-Knopf in der Mittelkonsole. Der lässt sich hervorragend während der Reise bedienen. Auch die Klimaanlage lässt sich mit echten Knöpfen bedienen. In der zweiten Reihe sitzen zwei Einzelsitze, die sich in Länge und Neigung verstellen lassen. Sie lassen, wie auch die vordersten, beheizen und kühlen. Hier fühlt man sich wie in einer Chauffeur-Limousine, auch dank fast 90° Öffnungswinkel der Fondtüren. Schwieriger wird der Zugang zur dritten Reihe. Etwas Kletterkunst braucht es und man sollte nicht grösser als 1.70 m gross sein um noch passabel zu sitzen. Logischerweise wird dann der Kofferraum klein und fasst noch 258 Liter. Wenn im Mazda alle Sitze umgelegt werden, passen 1971 Liter hinein.
Ab auf die Strasse
Den 17.8 kWh grosser Akku lädt man in vier Stunden voll und kommt damit 40 km weit. Was knapp für die täglichen Fahrten reicht. Der CX-80 fährt elektrisch erstaunlich gut, auch wenn man aufpassen muss, dass nicht das Gaspedal zu nah dem Bodenblech kommt. An diesem Punkt, oder auch wenn die Batterie leer ist, kommt der 2.5-Liter-Benziner zur Hilfe. Die Steuerung des Japaner lässt etwas Akkukapazität übrig um auch am Schluss noch als Booster dem Verbrenner zu helfen. Im Bund leisten die beiden Herzen 327 PS und 500 Nm und dank ruhigen vier Zylinder Motor ganz kultiviert. Das Zusammenspiel merkt man fast nicht. Einzig das Bremsen an die Ampel wird schwieriger, da das Zusammenspiel zwischen elektrische und hydraulische Bremse nicht ganz harmonisch funktioniert. Auf der Autobahn ist der Mazda ein guter Begleiter und hilft dem Fahrer in der Spur zu bleiben und hält automatisch den Abstand zum Vordermann. Er liesst auch die Temposchilder und warnt den Piloten, wenn er zu schnell fährt. Leider liesst der CX-80 die Schilder nicht immer einwandfrei. Wenn man dann den SUV abstellen will, merkt man seine Aussenmasse recht schnell und füllt einen Parkplatz gut aus. Als Hybrid verbraucht der Japaner in unserem Test 8.9 Liter auf 100 km, was für die Grösse in Ordnung geht.
Preise
Ganze sechs Jahre geben die Japaner Garantie auf den CX-80, der als Hybrid ab Fr. 71’850.- erhältlich ist. Daneben bekommt man den Japaner auch noch mit dem 3.3-Diesel ab Fr. 68’950.-.
Positiv (+)
Sehr guter Zugang in Fond
Viel Platz in Reihe eins und zwei
Gute Bedienung mit richtigen Knöpfen
Negativ (-)
Etwas mühsamer Zugang zu dritten Reihe
Füllt europäische Parkplätze sehr gut aus
Geschrieben am 16.07.2025 von Patrick Schärli
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