Luxus anders
Der Lexus NX 350h Excellence kommt mit einem Facelift zu uns in den Test. Wieviel besser wurde er und wie drückt er Luxus aus?
Und schon steht der Lexus NX in der 2.Generation vor der Tür. Die Erste lief von 2014 bis 2021. Aussen erkennt man den Neuen gut an dem riesigen Kühlergrill sowie die veränderte Heckansicht. Auch bei dem Infotainment und Innen ist gearbeitet worden.
Setzen wir uns hinein
Als erstes muss nicht am Türgriff gezogen werden. Hier genügt ein Druck im Griff und die Tür wird entriegelt, dass man nur noch ziehen muss. Auch von Innen gibt es ganz bequem beim Türgriff einen Knopf und im Notfall kann daran auch gezogen werden. Auf den bequemen Sitzen fühlt man sich auf Anhieb wohl, auch wenn sie nicht viel Seitenhalt versprechen. Vor dem Lenkrad steckt eine digitale Anzeige. Ganz dem Trend von heute, doch leider kann man nicht viel daran einstellen und eine volle Kartendarstellung bringt man nicht hin. Auf dem Lenkrad gibt es Tasten, die nicht beschriftet sind. Wer sich jetzt ärgert, es ist halb so schlimm, denn Lexus hat es clever gelöst. Sobald sie berührt werden, erscheint im Head-Up-Display die Beschriftungen der Tasten. Gut gelöst! Zum Glück ist auch die Mouse-Pad-Bedienung verschwunden. Leider muss jetzt alles über den Touchscreen erledigt werden und die Menüs sind nicht immer ganz logisch. Ansonsten top verarbeitet und man fühlt sich luxuriös eingerichtet. Hinten finden zwei Personen noch gut Platz. Für drei wird es etwas eng. Ganz hinten kriegt man 545 Liter rein.
Auf Achse
Der bekannte 2.5-Benziner mit Atkinson-Prinzip arbeitet auch im Japaner. Das heisst er ist auf sparsam getrimmt, gleicht das Manko mit Elektromotoren aus und leistet als Hybrid 244 PS. Lautlos fährt man los und kommt mit gezügeltem Gasfuss etwa drei bis vier Kilometer weit. Geht die Akkuleistung zu Neige oder wird mehr Leistung verlangt, steigt der Benziner unmerklich mit ein. Wird das Pedal ganz durchgedrückt schaltet das stufenlose Getriebe in höhere Drehzahlen und verharrt dort. Mit etwas Dämmung konnte Lexus dem entgegenwirken. Es hat aber auch erzieherischen Effekt, dass man nicht all zu viel Leistung verlangt und somit den Verbrauch nicht in die Höhe jagt. In unserem Test verbrauchte der NX 5.3 Liter auf 100 km. Mit viel Fleiss kommt man sogar an die vier Liter heran. Nun aber mal über Kurven und Autobahnen fahren. Um Biegungen fährt er ohne sportlichen Geist. Also ganz neutral, denn es fehlt der Lenkung an Rückmeldung und auch das Fahrwerk geht mehr Richtung Komfort. Dies kommt natürlich der Autobahn zu Gute. Hier kann man mit dem Lexus Kilometer fressen und dies mit guter Unterstützung der Assistenten. Der Abstand wird bis zum Stillstand zuverlässig gehalten und aktiv hilft der Lexus dem Fahrer in der Spur zu bleiben.
Preise
Ab Fr. 49’900.- steht der Lexus NX in der Preisliste mit dem getesteten Hybrid-Antrieb. Dies ist der Einzige mit Vorderantrieb, alle restlichen kommen mit allen angetrieben Rädern. Hier fängt es bei Fr. 63’900.- an. Zweite Variante ist noch als Plug-In, also er kann an der Steckdose aufgeladen werden und kostet mindestens Fr. 75’900.-.
Positiv (+)
Guter Komfort
Guter Verbrauch
Gute Assistenten
Negativ (-)
Infotainment nicht immer logisch
Weniger für sportliche Kurvenfahrten
Geschrieben am 26.10.2022 von Patrick Schärli
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