Luxus Liner

Der Lexus LS500h AWD excellence steht als Businessauto vor uns. Wie fühlt es sich an in einem Luxusauto zu sitzen?

Wer auf den schweizer Strassen mal einen Lexus LS sieht kann einen Strich an die Decke zeichnen. Es werden durchschnittlich vier bis sechs Exemplare pro Jahr verkauft. Dementsprechend gibt es nicht viele in unserem Land und die meisten gehen an Firmen, die sie dann als Chauffeurs-Limousinen brauchen. Wir kriegen die Gelegenheit einen davon zu fahren.

Der Fahrer

Als Fahrer eines LS sieht erst mal alles wie in einem Lexus aus. Somit wird es nicht schwierig damit um zu gehen, wenn man es kennt. Für Neulinge wird es schwieriger bis man sich an das sogenannte Mousepad gewöhnt hat. Es reagiert nicht wie gewünscht mit der Feinheit um genau zielen zu können. Wer es nicht schafft, darf natürlich auch über den Touchscreen bedienen. Auf dem Fahrersitz lässt sich alles elektrisch verstellen, neben dem Sitz auch die Lenkradposition. Beim ein- und aus-steigen hilft der Japaner in dem er den Sitz nach ganz hinten fährt und das Lenkrad nach oben. Falls auch die Türe nicht ganz ins Schloss fällt, zieht sie der LS elektrisch ganz zu. Auf den Strassen wird der Chauffeur auch durch viele Assistenten unterstützt, die den Wagen sicher in der Spur halten und den Abstand nach vorne. Schwieriger wird es beim Parkieren, denn mit einer Länge von 5235 mm und einer Breite von 1900 mm muss man gut kalkulieren, dass der LS nicht einen Kratzer abbekommt oder zu sehr aus dem Parkfeld hinausragt.

Der Chef

Wenn wir schon mal so eine Gelegenheit haben, steigen wir natürlich auch hinten rechts ein. Man fühlt sich wohl als würde man vorne sitzen. Die Sitze lassen sich auch hier elektrisch verstellen und zu guter Letzt sogar noch die Kopfstütze. Wem das noch nicht genügt, der kann noch die Massagefunktion aktivieren und sich den Rücken durchkneten lassen. Ein bisschen Schlaf nötig? Kein Problem! Ein Tastendruck und der Beifahrersitz klappt sich nach vorne zusammen und der hintere Sitz geht in die Liegeposition inklusive Beinauflage. Wir haben es ausprobiert. Es ist bequem und die gute Luftfederung lässt den Lexus nur so über die Strasse schweben. Zurück wieder in die Arbeitsposition. In der Armlehne ist noch ein Touchscreen montiert für die Sitzverstellung, Klimaanlage und sogar für die Anlage im Auto. Somit kann der Chef die Lautstärke vom Radio leiser stellen, wenn er sich konzentrieren muss und muss nicht dem Chauffeur den Auftrag geben. Es ist sogar möglich sein eigenes Smartphone an zu schliessen. Damit kann der Chauffeur und auch der Chef ihr eigenes System (CarPlay und AndroidAuto) gebrauchen. Hinten haben beide Passagiere ihren Bildschirm vor sich, der sich auch elektrisch in der Neigung verstellen lässt. Hier kann auch zur Entspannung einen DVD-Film angeschaut werden. Falls die Sonne stört, können (auch elektrisch) die Sonnenblende auf der Seite sowie hinten hochgefahren werden. Was aber leider fehlt ist die absolute Privatsphäre. Denn es hat keine hochfahrbare Trennscheibe.

Preise

Nun wird wahrscheinlich auch der Preis eine Rolle spielen, dass nicht viele Exemplare an Private gehen. Der Luxus beginnt bei Fr. 135’900.- und kommt wie bei unserem Testwagen dann auf Fr. 192’000.-.

Positiv (+)                                                                            

Sehr luxuriös hinten

Gutes Luftfahrwerk

Sehr guter Wohlfühlfaktor hinten

Negativ (-)

Schwierig zu parkieren

Keine Trennscheibe

Geschrieben am 01.02.2023 von Patrick Schärli