Sportlicher Hybrid
Der Kia Sportage HEV GT-Line fährt mit den zwei Herzen, braucht jedoch keine Steckdose. Wie gut kommt er ohne Ladekabel über die Bühne?
Die Topversion des Kia Sportage kommt als Plug-In-Hybrid. Heisst er kann mit Strom betankt werden und über Pendlerstrecken rein elektrisch fahren. Das System leistet 265 PS. Ohne die externe Ladeoption und kleineren Akku kommt der Koreaner immer noch auf 230 PS. Ein Grund uns mal diese Modell in den Test zu holen um zu sehen ob es wirklich das Topmodell benötigt.
Innen
Den Koreaner als Steckermodell hatten wir schon im Test. Damit gibt es Innen nicht viel Neues zu melden. Sogar die Akkufüllstandsanzeige erscheint auf dem digitalen Tacho. Der als digital besser ab zu lesen ist, als die analoge Darstellung. Auch immer wieder schön ist das «Curved-Display» anzusehen, denn die Tachoeinheit und das Infotainmnent sind ineinander verflossen. In der zweiten Reihe haben die Mitreissende auch soviel Platz für Kopf und Beine wie im Topmodell. In den Kofferraum passen 47 Liter mehr hinein und endet bei umgeklappten Rückbank bei 1776 Liter, sind dann doch 61 Liter mehr als beim Stecker-Sportage.
Auf die Strasse
Auch der Hybrid fährt erst mal elektrisch los. Tritt man das Gaspedal fast durch, kommt logischerweise der Benziner zur Hilfe und zieht den Kia ordentlich nach vorne. Nur feinfühlige können den Leistungsunterschied spüren und dies ja auch nur wenn beim Plug-In der Akku voll ist. Sonst agiert er gleich wie unser Testwagen. Auch hier funktioniert das Zusammenspiel der zwei Herzen gut und man merkt die Übergänge fast nicht. Lauter wird es erst oben hinaus und unter Volllast. So sportlich wie sein Name ist der Sportage nicht ganz. Er fährt die Kurven ordentlich und ohne grosse Schwimmwinkel ab, aber das Sportlerherz wird damit nicht abgeholt. Der Koreaner beherrscht aber eine gute Spreizung zwischen Sport und Komfort und dies schreiben wir höher an. Ganz gemütlich kann der Fahrer auf der Autobahn ein paar Arbeiten an den Kia abgeben. Er folgt dem Vordermann bis zur eingestellten Geschwindigkeit und bremst auch zuverlässig bis zum Stillstand ab. Die Spur hält er auch bis zu einem bestimmten Grad. Dank den Programmen für das Gelände, kommt der Sportage gut durch losen Untergrund. Man muss nicht mehr der grosse Geländekenner sein, denn die Elektronik erledigt alles. Nur sollte der Fahrer nicht zu sehr in tiefe Löcher oder über hohe Steine fahren wollen. Die geringe Bodenfreiheit und Böschungswinkel bringen den Kia schnell an die Grenze. Nun aber noch an die Tankstelle. Bei uns im Test verbrauchte der Kia Sportage 6,9 Liter auf 100 km. Ein guter Wert in Anbetracht der Grösse und Leistung.
Fazit
Wer keine Möglichkeit zum Laden hat, mehr Raum im Kofferraum braucht und Fr. 4’700.- sparen will, der greift zum Hybrid-Sportage. Sonst fährt man mit dem Stecker-Kia besser solange man den Strom privat/geschäftlich bezieht und regelmässig Strom tankt. Der Hybrid steht ab Fr. 45’450.- in der Preisliste. In der GT-Line-Ausstattung kostet er dann mindestens Fr. 52’850.-.
Positiv (+)
Gute Sitze vorne und hinten
Guter Spagat Sport und Komfort
Gute Materialanmutung
Negativ (-)
Analogtacho nicht immer gut ablesbar
Benziner in hohe Drehzahlen gut hörbar
Geschrieben am 20.12.2023 von Patrick Schärli
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