SUV für alles?
Der Kia Sorento Plug-in-Hybrid Style kommt mit neuem Aussenkleid und neu auch kombiniert mit Strom aus der Steckdose. Wie führt er die Welten zusammen?
Wenn man den neuen Kia Sorento mit seinem Vorgänger vergleicht, kommt er sehr viel kantiger und gefälliger daher. Er wirkt bullig, gross und auf das Erste will er nicht so auf die schweizer Strassen passen. Nun der Vorgänger verkaufte sich gut, also wieso nicht auch mit dem neuen Sorento? Und vor allem wenn man noch lokal emissionsfrei unterwegs sein kann.
Sehr viel Platz innen
Auf den Vordersitzen sitzt man wie Könige. Viel Platz und vor allem bequem. Ganz zuvorkommend steht der Sitz in der hintersten Stellung und fährt nach vorne in die richtige Position, sobald der Fahrer sitzt. Der Blick gerichtet auf ein aufgeräumtes Lenkrad und ein klar ablesbares digitales Display. In der Variation lässt es sich leider nicht verstellen. Beim Infotainment kommen mehr Einstellungen zum Zug und dank Breitbild können rechts noch andere Informationen eingeblendet werden. Zum guten Glück gibt es noch separate Tasten für die Klimaautomatiksteuerung. Wie in der ersten Reihe sitzt man in der Zweiten auch fürstlich. Drei Personen kommen gut unter und können auch ihre Füsse gut platzieren. Einzig wenn ein Kindersitzt mittels Isofix montiert ist, wird es sehr eng mit zwei weiteren Sitzen ohne Isofix. Der Akku nimmt fast kein Platz im Innenraum weg. Im Kofferraum kommen sogar noch zwei weitere Sitze unter und der Raum fasst noch als Fünfsitzer 693 Liter. Wenn die Rückbank vorgeschoben wird, sind es sogar 898 Liter. Alles umgeklappt ergibt einen Füllraum von grossartigen 2077 Liter.
Auf Achse
An der heimischen Steckdose ist der 13.8 kWh grosser Akku in acht Stunden vollgeladen. Mit der Typ-2-Wallbox (3.3 kW) vollzieht sich diese Aktion in drei Stunden. Die Anzeige zeigt eine Reichweite von 45 km an. Dies erreicht der Kia in unserem Test ohne Probleme. Über eine Taste kann der Modus gewechselt werden zwischen Auto, Hybrid und Elektro. Bei Auto verwaltet der Sorento die Kraft der zwei Antriebe um die beste Effizient und wechselt selber zwischen Hybrid und Elektro. Im reinen Elektro bleibt der Benziner verstummt. Leider funktioniert dies nicht ganz. Gibt man etwas zu viel Gas, eilt der Verbrenner zur Hilfe und dies auch ohne den Kickdown zu treten. Wer konsequent elektrisch unterwegs sein will, muss auf die „Power“-Anzeige achten und nicht in dessen Bereich reinrutschen. Dies braucht viel Disziplin. Einfacher wäre den Gasdruck bis zum Wiederstand (Kickdown) zu zulassen und erst wenn man den Übertritt soll der Benziner eingreifen. Wenn alle zusammen arbeiten schiebt der Koreaner mit 195 kW/265 PS mächtig nach vorne. Klar über Kurven nimmt es der Kia gemütlich aber immer sicher. Auf Reisen bettet der Sorento seine Passagiere sicher ans Ziel und wenn es sein muss, kann er auch mal durchs Gelände fahren. Wenn mal keine Steckdose in Sicht ist, kommt der Kia mit um die sieben Liter Benzin auf 100 km über die Runden.
Preise
Den Kia Sorento Plug-In-Hybrid bekommt man ab Fr. 57‘450.-. Mit 2.2 Liter-Diesel steht der SUV ab Fr. 49‘950.- in der heimischen Garage. Als Hybrid ohne Lademöglichkeiten gibt es ab Fr. 51‘950.-.
Positiv (+)
Sehr gute Platzverhältnisse
45 km rein elektrisches Fahren möglich
Komfortables Fahrwerk
Negativ (-)
Braucht Konzentration für rein elektrisches Fahren
Keine drei Kindersitze Platz hinten (Isofix)
Geschrieben am 04.08.2021 von Patrick Schärli
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