Tourer

Die Kawasaki Versys 1100 S deckt die Klientel ab die auch auf die lange Reise gehen. Kann sie auch genutzt werden um auf seiner Hausstrecke Spass zu haben?

Kawasaki ist ja berühmt für seine grüne Ninja und jeder verbindet die Marke mehr mit schnelle Zweiräder. Doch schon seit 2012 bedienen die Japaner die Tourenorientierte mit der Versys. Im Zuge der neuen Abgasnorm Euro 5+ überarbeiteten sie bei Kawa den 1-Liter und wurde in diesem Zuge auch etwas vergrössert von 1043 cm³ auf 1099 cm³. Die Leistung steigt um 15 PS auf 135 PS und das Drehmoment ist nun bei 112 Nm.

Aufsitzen

Es gibt nur Kleinigkeiten die die neue Versys von der vorherigen unterscheiden und man muss ganz genau hinsehen. Die Motorabdeckung ist nicht mehr grau, sondern schwarz und der Versys-Schriftzug hat sich geändert. Sonst haben wir nichts gefunden. Auch das Display und der analoge Drehzahlmesser blieb bei der Japanerin. Kleinere Leute werden etwas Mühe haben mit der 840 mm hohen Sitzhöhe einen sicheren Stand zu haben. Es gibt leider keine Liftfunktion, wo ihnen helfen würde. Man sollte die Bedienung erst mal im Stand durchgehen, denn sie gestaltet sich nicht ganz so als einfach. Was schmerzlich fehlt ist eine Zurück-Taste. Auch wer nachts unterwegs ist, muss sich durchfühlen, denn die Tasten sind nicht beleuchtet. Die Versys kann sich mit dem Smartphone koppeln und sie besitzt sogar einen USB-Anschluss um es auf zu laden. Der sieht jedoch nicht so professionell aus und wirkt recht labbrig. Jetzt einen Schritt zurück und die Sitzbank geniessen, denn man sitzt auch gerne nach Stunden gerne darauf, inklusive Beifahrer.

Jetzt aber los

Fast ohne Krawall startet die Kawasaki zuverlässig. Die Versys ist ganz zivilisiert im Vergleich mit Ninja etc. Nun es soll ja gemütlich auf Reisen werden. Wir fahren gemütlich los und wer ganz faul ist, der kann auch ohne Kupplungshebel auskommen. Die Gänge rauf muss Zug auf der Maschine liegen und hinab keinen. Dies klappt sehr gut, auch wenn bei uns bei Gang zwei und drei etwas mehr Nachdruck brauchte. Auf der Autobahn kann man sich von der Versys mit einem Tempomat fahren lassen und kann so seine rechte Hand entspannen. Bei uns im Test kam die Kawasaki auf einen Verbrauch von fünf Liter über 100 km. Mit dem 21 Liter-Tank kommt man somit auf gute 420 km. So ein Motorrad will man ja auch mal um Kurven zirkeln und dies kann die Japanerin fast so gut wie eine Ninja. Logischerweise ist die Versys etwas weicher abgestimmt und der Fahrer sitzt aufrechter. Doch sie macht Spass von Kurve zu Kurve, denn sie gibt immer mehr Vertrauen dem Biker sie noch etwas flacher ab zu legen. Somit ist die Kawasaki Versys eine gute Mischung aus Tourer und Sportler.

Preise

Die Versys 1100 S bekommt man ab Fr. 15’790.-. Kawasaki bietet sie auch mit dem 650er Motor für A2 Führerscheininhaber an ab Fr. 9’100.-.

Positiv (+)

Bequeme Sitzbank

Touren wie auch sportlich

Mit Smartphone koppelbar

Negativ (-)

Tasten nicht beleuchtet

Keine Zurück-Taste

Geschrieben am 24.09.2025 von Patrick Schärli