Gross
Der Jeep Grand Cherokee Summit Reserve kommt überarbeitet zu uns in den Test. Kann er mit den alten Tugenden immer noch punkten?
Nebst dem Wrangler ist der Grand Cherokee genau so legendär für die Marke Jeep. Einst mal auf die Beine gestellt worden für die Geländegänger, die noch ab und zu auch auf geteerten Terrain bequem unterwegs sein wollen. Der Erfolg hielt bis heute an und entwickelte sich zum Luxus-SUV. In der Automobilbranche ist es üblich, wenn ein Modell erfolgreich ist, hütet man sich vor all zu grossen Veränderungen. Man sieht die Veränderungen am Aussenkleid, doch man erkennt ihn immer noch als Grand Cherokee.
Aufsteigen
Dank Luftfahrwerk senkt der Amerikaner die Karosserie und der Fahrer steigt ganz bequem ein. Das Lenkrad und der Sitz helfen mit in dem sie in die weiteste Position fahren. Mit dem Lenkrad ist man schnell vertraut inklusive deren Tasten. Beim Tacho wird es schon schwieriger, der ist digital und hat einfach zu viele Informationen. Man muss zum Teil länger hinsehen um die gewünschte Infos zu bekommen. Es kann zwar viele Ansichten gewählt werden, aber nichts ist wirklich zufriedenstellend. Das Tempo wird aber im Jeep immer klar dargestellt. Beim Infotainment ist es besser und lässt sich auch besser bedienen und darunter thront die Bedienung für die Klimaanlage mit richtigen Knöpfen, die auch dafür sorgen nicht zu sehr vom Verkehr abgelenkt zu werden. Der Cherokee bietet für den Fahrer und Beifahrer Luxus in Form von bequemen Sessel mit Heizung und Lüftung. Zu fünft reist man gut und kriegt dann noch 533 Liter im Kofferraum unter.
Auf geht es
An der heimischen Wallbox lädt der Jeep innerhalb von vier Stunden seinen Akku voll. Im Display wird eine Reichweite von 48 km angezeigt. Im Test erreicht er leider nur 35 km und komplett im elektrischen Modus blieb er nicht immer. Zum Teil startete der Benziner am Morgen auch mit an. Wenn er aber schon mal an ist, treten wir das Pedal gegen das Bodenblech und nutzen die 380 PS Systemleistung. Die ziehen den 2.6 Tonnen Koloss gut voran. Es wird aber schnell klar, dass er Kurven nicht wirklich mag und lieber seine Passagiere in Watte legt und über die Kilometer wiegt. Auf der Autobahn hilft der Cherokee dem Fahrer in der Spur zu bleiben und folgt ganz brav dem Vordermann. Nun aber noch zurück zu seiner Kernkompetenz von Jeep: Dem Gelände. Hier kommt er sehr gut durch und ein Ende wird nur durch seine Reifen oder fehlenden Böschungswinkel der Karosserie gesetzt. Er kommt noch recht weit, da er sich per Luftfahrwerk heben kann. Wer dann wirklich zur Dakar gehen will, sollte dann schon lieber nach einen Wrangler Ausschau halten. Zu guter Letzt noch zum Verbrauch. Fleissiges Laden an der Steckdose wird belohnt und der Durst geht fast auf null retour. Ganz ohne laden kommt man mit 11 Liter über die Runden. Bei unseren gemischten Verhältnissen brauchte der Amerikaner acht Liter.
Preise
Den Jeep Grand Cherokee gibt es im Moment nur mit dieser einen Motorisierung und man bekommt ihn ab Fr. 91’900.-. Mit etwas Luxus sollte dann das Bankkonto mit guten Fr. 110’000.- gefüllt sein.
Positiv (+)
Gutes Luftfahrwerk
Eigene Tasten für Klimabedienung
Rein elektrische Fahrt möglich
Negativ (-)
Tacho mit zu vielen Informationen
Ohne elektrischen Laden hoher Verbrauch
Geschrieben am 23.10.2024 von Patrick Schärli
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