SUV für alles

Der Hyundai Tucson 1.6 T-GDi PHEV Vertex will alles abdecken für den Alltag und darüber hinaus. Kann er allem gerecht werden?

Der Hyundai Tucson kombiniert Elektroauto mit Benziner in einem SUV, der durch das Gelände kann und die Familie mitnimmt. Das sind viele Dinge, die der Koreaner meistern will. Doch gehen wir Schritt für Schritt durch.

An der Steckdose aufladen

Der Tucson besitzt einen 13.8 kWh grossen Akku, der an der Wallbox in zwei Stunden voll ist. An der Haussteckdose geht es dann deutlich über zehn Stunden. Genug Zeit mal den Innenraum unter die Lupe zu nehmen. Ganz bequem nimmt man auf den Sitzen platz, die nicht viel Seitenhalt versprechen. Die Tasten auf dem Lenkrad sind klar gekennzeichnet. Das Display vor dem Volant ist digital und es lassen sich viele Infos anzeigen, aber leider kann nicht die Navikarte auf die Breite dargestellt werden. Auf dem Infotainment lassen sich Vieles anzeigen, wie auch der Inhalt der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Die Klimaautomatik muss im Hyundai über Touchfelder bedient werden, was während der Fahrt doch arg ablenkt. Hinten finden zwei Erwachsene oder drei Kinder Platz. Mit 558 Liter Kofferraum kann der Tucson auch gut einpacken. Ein Auto für die Familie ist er schon mal.

Auf die Piste

Die Anzeige im Koreaner gibt uns 55 km Reichweite rein elektrisch an. Dies erreicht er in unserem Test auch, aber leider nicht immer ohne ein Tropfen Benzin. Auch wenn man im elektrischen Modus startet, wirft die Elektronik ab und an den Benziner an. Dies geschieht auch wenn man zu viel Vortrieb verlangt und dies auch ohne, dass man den Kickdown betätigt hat. Schade, denn es stellt sich die Frage: Warum gibt es dann einen Elektro-Modus? So ganz als Elektroauto geht er bei uns nicht durch. Als Benziner schon viel mehr, denn der schaltet sich ohne rucken zu und schiebt den Tuscon in Kombination mit Elektromotor mit 265 PS nach vorne. Fahren wir mal als Erstes eine kurvige Landstrasse. Die nimmt der Hyundai als Pflicht unter die Räder. Er fährt gut durch die Kurven, gibt aber nicht das Gefühl nach mehr. Dann eben auf die Autobahn. Hier tobt er sich so richtig aus. Das Fahrwerk schluckt so ziemlich alle Unebenheiten und die Passagiere reisen gern über viele Kilometer. Die vielen Assistenten unterstützen den Fahrer gut. Aktiv hält der Tucson die Spur. Dies will er auf kurvigen Strassen auch machen, womit man den Assistenten schnell abschaltet. Zum Glück gibt es eine Direktaste auf dem Lenkrad. Auch Lobenswert ist der Abstandsregeltempomat. Der Abstand wird gut eingehalten und der Koreaner bremst bis zum Stillstand. Wer regelmässig den Akku auflädt kommt mit null bis 0.1 Liter auf 100 km über die Runden. Gemischt, wie bei uns, kommt der Verbrauch auf 3.1 Liter. Rein als Hybrid geht der Verbrauch auf 6.5 Liter hoch. Bleibt noch die Geländetauglichkeit. Mit dem Allrad kommt man gut über Schotterpiste oder Schneestrassen. Doch für das Grobe fehlt ihm Untersetzung und Bodenfreiheit.

Preise

Als Fronttriebler und Benziner (150 PS) bekommt man den Hyundai Tucson für Fr. 33’800.-. Der Diesel (136 PS) beginnt bei Fr. 38’800.-. Den Hybrid ohne Stecker bekommt man ab Fr. 40’300.- und mit Stecker ab Fr. 48’400.-.

Positiv (+)

Sehr guter Komfort

Gut ablesbarer Tacho

Guter Abstandsregeltempomat

Negativ (-)

Touchfelder für Klimaanlage

Nicht rein elektrisch fahrbar

Geschrieben am 28.09.2022 von Patrick Schärli