Spitze der DS-Reihe

Der Citroën DS5 Hybrid Faubourg Addict kommt als die Speerspitze der DS-Familie. Was kann der Hybrid-DS alles?

Nun kommt noch der Grösste der DS-Familie zu uns in den Test. Bei ihm wurde ebenfalls nicht viel geändert, und wie beim DS4 verschwand das Citroën-Logo. Mit der „Fabourg Addict“ Ausstattung bekommt der Franzose auf dem Aussenspiegel, wie auf dem Dach, Kleber mit den DS-Logo. Sieht echt chic aus zusammen mit der Chromgrillspange.

Einsteigen bitte

Nun aber einsteigen! Wir wissen, es ist ein chices Auto. Innen ist alles ganz bekannt, man sitzt wie in einem Düsenjet. Die Mittelkonsole ragt hoch, wo zuoberst Knöpfe herausragen für die Fensterbedienung. Im Himmel ragt derselbe Tunnel nach unten mit Knöpfen für die Abdunkelung des Panoramadachs. Es herrscht Kuschelheit auf den Vordersitzen, jedoch nicht bedrückend. Auf der Rückbank gibt es genau so viel Platz, ausser man sitzt zu dritt hinten. Kurz noch zur Bedienung, die nach etwas Eingewöhnung gut klappt.

Los surren

Lassen wir uns nicht mehr gross aufhalten und drücken den Start-Knopf. Lämpchen blinken und ein Piepton ertönt. Dies und die „Ready“-Anzeige geben den Startschuss. Noch fährt kurz die Plexiglasscheibe hoch, welche die Geschwindigkeit „head up“ anzeigt. Nun muss man den Blick nicht mehr von der Strasse nehmen. Den kleinen Automatikhebel des Franzosen auf „A“ schieben, ein kleiner „Gasstoss“, und die elektrische Bremse löst sich. Mit leichtem Fuss lässt die Elektronik den Dieselmotor im DS5 schlafen. Geht die Batteriekapazität zur Neige oder fordert man mehr Vortrieb vom Citroën, steigt der Selbstzünder in das Geschehen ein. Das Zusammenspiel funktioniert sehr gut, ausser man will schnell aus dem Stopp vorwärts kommen. Da braucht der Franzose eine Gedenksekunde bis sich die ganzen 200 PS sammeln und es vorwärts geht. Besser über den Hybrid-Control-Knopf auf Sport wechseln. Hier springt der Dieselmotor schon beim Lösen der Bremse an. In den Bergpassagen hängt der Citroën besser am Gas. Die Kurve liebt er weniger. Grund: die fehlende Rückmeldung der Lenkung und das komfortablere Fahrwerk. Über den Knopf kann auf 4WD gewechselt werden, wobei die Vorderräder mit dem Dieselmotor und die Hinterräder mit Elektro angetrieben werden. Heisst ein 4×4 wird simuliert, es herrscht keine Verbindung zwischen vorne und hinten. Als Letztes kann noch der „ZEV“-Modus angewählt werden. Damit lässt sich der DS5 rein elektrisch bewegen. Mit vollen Akkus schafft er rund 4 km mit Innerortstempo. Geht die Kapazität zu Ende oder wird das Pedal ganz durchgetreten, steigt der Dieselmotor wieder ein. Dieser arbeitet natürlich mit einem Partikel-Filter und im Test kam es sogar vor, dass dieser voll war. Dann wird der Selbstzünder nicht mehr abgestellt, bis die Partikel aus dem Filter gebrannt sind. Somit eignet sich der Franzose mehr für Vielfahrer. Im Test kam der DS5 auf einen akzeptablen Verbrauch von 6.2 Liter auf 100 km.

Preise

Den Hybrid bekommt man ab Fr. 53‘340.-. Ohne Akku und Elektromotoren zahlt man Fr. 9‘750.-weniger. Den Einstiegsdiesel (120 PS) bekommt man schon ab Fr. 37‘540.- und natürlich auch Benziner (165 PS) ab Fr. 38‘890.- mit jeweils 1.6 Liter Hubraum.

Positiv (+)

Elektrisch fahren möglich (Hybrid)

Komfortables Fahrwerk

Akzeptabler Verbrauch

Negativ (-)

Nicht für Kurzstrecken geeignet

Lahmer Start vom Stopp weg

Geschrieben am 09.01.2017 von Patrick Schärli