Formentor
Der Cupra Formentor VZ 4Drive ist das erste eigene Modell von Cupra. Holt er die Sportlerherzen ab und kann er auch etwas Alltagstauglichkeit?
Cupra versetzte schon länger den Seat Leon zu einem Sportwagen. Erkennungszeichen ist immer das kupferne Seat-Logo. Dies transferierten die Spanier auf den Ateca und der verkauft sich in der Version hervorragend. Nun setzt Cupra zum Schlag aus mit ihrem eigenen Modell, dem Formentor. Zugleich setzen sie das eigen Logo in den Kühlergrill. Übrigens auch beim Leon und dem Ateca.
Kompakt-SUV
Vor uns steht ein schnittiger Kompakt-SUV und man sieht ihm, mit den kupfernen Teilen, an von wo er stammt. Wir setzen uns in den Formentor und fühlen uns sofort wohl. Die Schalensitze sehen nicht nur gut aus, sie packen den Fahrer gut und auch festere Personen zwackt es nicht hinten herum. Ganz sportlich geht es mit den Anzeigen hinter dem Lenkrad weiter. Ganz zentral der Drehzahlmesser, links und rechts nützliche Anzeigen über Fliehkräfte, Turboaufladung bis hin zu Öltemperatur. Für den Alltag kann man die Anzeige auch wechseln und nur die Navikarte anzeigen. Was leider fehlt ist ein Head-up-Display. Das Infotainment ist bekannt aus dem Seat Leon. Mit seinen guten Seiten, mittels Touchscreen lässt es sich einfach bedienen und man kommt gut durch die Menüs. Das Display zeigt auch per CarPlay und AndroidAuto die Inhalte der Smartphones an. Mit einer Connection-Box kann der Cupra mit der Aussenwelt kommunizieren. So kann man von überall her per App den Status des Autos abrufen. Es gibt auch Schattenseiten, es gibt fast keine Knöpfe mehr und somit muss die Lautstärke oder auch Temperatur über Touchslider bedient werden. Dies ist ablenkend während der Fahrt. Im Fond finden die Passagiere erstaunlich viel Platz in Anbetracht zur Aussenlänge. Man stösst nicht mit den Beinen am Vordersitz an und kann die Füsse unter dem Sitz verstauen.
Ab auf die Piste
Nun lassen wir die 310 PS des Formentors von der Leine. Der Startknopf befindet sich auf dem Lenkrad und der 2-Liter-Benziner meldet sich zum Dienst. Den Hubel in der Mittelkonsole Richtung „D“ ziehen und los fahren. Erst ganz zivil durch das Quartier. Dies kann der Cupra gut, es ist keine übertriebene Härte vorhanden oder dass er die Umwelt über den Auspuff zusammen schreit. Wenn wir die Ortschaft verlassen, drücken wir einmal das Cupra-Logo auf dem Lenkrad und er schreit auf. Der Spanier weckt schon mal den Sportgeist. Ein Tritt auf das Gaspedal und der Formentor springt nach vorne und brüllt hinten raus. Unser Lächeln wird breiter. Die ersten Kurven sind in Sichtweite, wir bremsen ab und bei jedem Runterschalten gibt der Spanier Zwischengas und gibt einen sportlichen Ton an die Umwelt. Um die Kurve liegt der Cupra gut, durch die strafen Dämpfer und die Lenkung lässt er sich präzise und handlich dirrigieren. Der Spanier macht auf der ganzen Linie Spass. Er kann dank vieler Einstellungen auch den Alltag sehr gut meistern. Die Lenkung, Gasanahme und Dämpfer lassen sich separat einstellen. Der Spass kostet natürlich auch Treibstoff und wenn man den Cupra viel fordert, kommen schon mal 12 Liter zusammen. Im Test brauchte der Formentor 8.6 Liter auf 100 km.
Preise
Den Cupra Formentor kann man ab Fr. 43‘000.- sein Eigen nennen. Der Antrieb übernimmt der 2-Liter-Benziner mit 190 PS. Wie im Test kommt der Preis auf Fr. 51‘000.-. Man kann ihn auch als PlugIn-Hybrid bekommen und kostet dann mindestens Fr. 46‘000.-.
Positiv (+)
Gute Schalensitze
Gute Platzverhältnisse hinten
Gute sportliche Eigenschaften
Negativ (-)
Keine Knöpfe für Klimaautomatik und Lautstärke
Kein Head-up-Display
Geschrieben am 21.07.2021 von Patrick Schärli
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