Born to be wild

Der Cupra Born ist die schnittigere Variante des VW ID3. Wie schlägt er sich in unserem Test und im Alltag?

Nun ist er da, das erste Elektroauto von der Submarke Cupra von Seat. Wie es sich für die Marke Cupra gehört prangert überall Kupferteile an der Aussenhaut. Subjektiv sieht der Cupra schnittiger und besser aus als der VW ID3. Also schon mal ein guter Start. Schauen wir noch nach Innen und die Strasse ob er eine gute Alternative ist.

Zwangspause

Bei einem Elektroauto gibt es immer die Pausen in denen der Akku vollgeladen werden muss. Der Born soll bis zu 150 kW ziehen können und so theoretisch die 58 kWh grosse Batterie in 25 Minuten vollkriegen. In der Praxis schafft er von 5% bis 80 % in 35 Minuten. An der heimischen Wallbox braucht der Spanier dann schon gegen sechs Stunden. Somit genügend Zeit sich um den Innenraum zu kümmern. Gemütlich nimmt man Platz und fühlt sich an den seitenhaltbietenden Sitzen wohl. Die Materialien sind gut verarbeitet und fühlen sich gut an. Nur weiter nach unten kommt immer mehr Hartkunststoff zum Einsatz. Die Lenkradtasten, Entschuldigung Touchflächen, sind nicht immer einfach zu bedienen. Zum einen nicht immer sicher zu treffen und zum anderen gibt es Flächen die nur mit streifen funktionieren. Wenn man lauter stellen will muss man nach oben streichen und kann nicht klar nur Stufenweise verstellt werden. Schön ist das kleine Display vor dem Lenkrad. Es zeigt nur die nötigsten Infos und dies reicht vollkommen. Das Infotainment ist leider auch nicht so gut zu bedienen, denn es ist das Gleiche wie im letzten Test des Golfs bei uns. Im Innenraum kommen gut vier Personen unter und der Cupra bietet noch gute 385 Liter Kofferraumvolumen.

Vollgeladen

Das kleine Display zeigt uns 280 km Reichweite an. Zwar nicht die 422 wie im Katalog, doch schafft der Born in unserem Test den Aktionsradius. Im Cupra muss man nicht den Start-Knopf drücken. Anhand der Sitzbelegungsensor startet er von alleine, man muss nur noch die Bremse drücken, oben neben dem Lenkrad den Knuppel zu «D» drehen und losfahren. Umgekehrt kann man anhalten und einfach aussteigen. Der Cupra schaltet in die Parkstellung und stellt selbst ab. Jetzt aber ab auf die Piste. Mit dem Tritt aufs Pedal werden 170 KW freigesetzt, der Born spurtet nach vorne und zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Klar nicht wie ein Hammer alla Tesla, doch für den Alltag mehr als genügend. In Kurven macht der Spanier mehr Freude als geradeaus über Autobahnen zu fahren. Wobei er hier auch mit den Assistenten hilft entspannt am Ziel an zu kommen. Der Abstandsregeltempomat regelt zuverlässig bis zum Stillstand, nimmt die Temposchilder auf und setzt sie in die Regelung um. Auch Kurven kennt er aus den Navidaten und fährt langsamer um die Kurven oder bremst vor Kreuzungen ab. Dies macht der Born auch ohne Tempomat und auch wenn ein Auto vorne abbremst, dann rekuperiert der Spanier mehr.

Preise

Den Cupra Born kann man ab Fr. 41’000.- bestellen. Wer mehr Reichweite benötigt kann zum grösseren Akku (77 kWh) greifen und muss Fr. 46’800.- einkalkulieren.

Positiv (+)

Gute Platzverhältnisse

Guter Kurvenkünstler

Gute Assistenten

Negativ (-)

Touchslider nicht beleuchtet

Touchflächen auf Lenkrad

Geschrieben am 18.01.2023 von Patrick Schärli