Einfach anders

Der Citroën ë-C4 X Max ist ein Gemisch aus vielen Karosserieformen vereint mit einem elektrischen Antrieb. Wie schlägt er sich?

Zum Glück bleibt sich Citroën immer noch treu und bringt immer wieder aussergewöhnliche Autos auf den Markt. In unseren Breitengraden sind ja schon länger Kompaktwagen, SUV und Kombis im Trend. Klassische Limousinen oder Fliesshecks sind schon fast vergessen gegangen. Die Franzosen bringen mit dem C4 X eine Mischung auf den Markt, die man nicht ganz abschliessend einordnen kann. Auf den ersten Blick sieht er nach einer kompakten Fliessheck-Variante aus. Doch steht man davor, bemerkt man, dass er auch noch höhergesetzt ist. Also in Richtung SUV oder Crossover. Nun dies lässt sich nicht ganz abschliessend beantworten. Wir sagen mal ein Crossover mit Fliessheck.

Innen flauschig

Citroën geht da nicht mit dem Mainstream und machten schon immer ihr eigenes Ding. Dies gilt auch für den Innenraum. Man sitzt auf einer angenehmen Höhe und man fühlt sich so eingekuschelt fast wie zu Hause auf dem Sofa. Man blickt auf ein Lenkrad mit echten Tasten, die man zwar erst studieren muss, aber anschliessend blind bedienen kann. Der Tacho ist klein und einfach gehalten. Es können nicht viele Einstellungen daran vorgenommen werden. Die Informationen sind sonst klar. Das Infotainment des C4 ist gut aufgebaut und recht einfach zu bedienen, wenn es dann mal bereit ist. Zum Teil dauert es schon eine Minute bis das Display bereit steht. Sehr gut ist die Klimabedienung mit Drehräder und richtigen Tasten. Wir geniessen es immer wieder so eine Klimabedienung an zu treffen. Was auch wieder Citroën-Like ist, die drei Abteilungen rund um das Handschuhfach. Hinten sitzt man für einen Kompaktwagen gut. Zu zweit lässt es sich angenehm reisen und zu dritt geht es auch über Kurzstrecken hinaus. Ganz hinten im Rucksack können dann sogar stattliche 510 Liter mit.

Flauschig aufgeladen

Mit maximal 100 kW lädt sich der Franzose voll. Was bei einem Akku von 54 kWh etwas mehr als eine halbe Stunde geht. Doch die Wirklichkeit sieht etwas anders aus und der C4 braucht fast eine Stunde. An der heimischen Wallbox geht das Spiel in knapp vier Stunden vonstatten. Nun ist die Batterie voll und der Citroën zeigt uns 416 km. Leider kommen wir unserem Test nur knapp an die 300 km. Schade, denn elektrischen Strom lässt sich viel genauer messen als der Füllstand im Benzintank. Auf den ersten Metern auf der Strasse zieht der C4 gut nach vorne und hält mit dem Verkehrsfluss sehr gut mit. Klar mit seinen 115 kW reisst er keine Bäume aus. Doch es passt voll zu dem Wesen von Citroën. Die Federung ist weich abgestimmt und in den ersten Kurven merkt man, der Franzose will nicht sportlich sein. Auf der Autobahn fühlt sich der C4 wohl und hilft dem Fahrer den Abstand zum Vordermann ein zu halten und bremst ihn auch bis zum Stillstand ab. Er überwacht den toten Winkel und die Spur. Er warnt den Fahrer, wenn man der Abgrenzung näherkommt und lenkt gegen.

Preise

Den ë-C4 X kann man sich ab Fr. 34’900.- in die heimische Garage stellen. Gut ausgestattet kommt der Preis knapp über die Fr. 40’000.-. Wer günstiger zu einem C4 X kommen will, der greift zum Benziner und bekommt ihn ab Fr. 28’900.-. Als Diesel steht der Franzose zu Preisen ab Fr.  34’200.- auch bereit.

Positiv (+)

Komfortables Fahrwerk

Klimaautomatikbedienung

Grosser Kofferraum

Negativ (-)

Optimistische Reichweiteanzeige

Maximal mit 100 kW ladbar

Geschrieben am 05.06.2024 von Patrick Schärli