C Nummer 1
Der Citroën C1 PureTech Shine Airscape kommt mit Stoffmütze. Wie sehr bläst der Wind durch den Innenraum?
Wie sicher alle wissen, purzeln der Citroën C1, der Peugeot 108 und der Toyota Aygo vom gleichen Band. Nun kamen alle zum Facelift im letzten Jahr und in diesem Jahr feiern die drei ihr 10 jähriges Bestehen. Gratuliere! Für den Test tritt der Franzose mit einem Stoffschiebedach an. Dies soll für ein kleines Cabriofeeling reichen. Der C1 steht mit einer roten Mütze und Aussenspiegeln in derselben Farbe vor uns. Schnell bekam er den Übernamen Rotkäppchen. Mal sehen ob der C1 sich auch so taff zeigt wie die Märchenfigur.
Frech nach Aussen
Mit den Schlitzaugen schaut der Franzose ganz frech nach seiner Umwelt. Diese fungieren als LED-Tagfahrlichter. Dies ist auch das Einzige mit dem der C1 aus der Masse sticht. Endlich gelang es dem Trio Toyota, Peugeot und Citroën sich durch das Design mehr zu differenzieren. Einsteigen bitte. Die Armaturen kommen bekannt vor – wie im Toyota Aygo. Ist ja auch die logische Konsequenz, um Kosten zu sparen und so Gleichteile einzubauen. Wer sich die Bedienung der grösseren Franzosen gewohnt ist, muss sich erst einmal im Kleinwagen umgewöhnen. Der Tacho lässt sich gut ablesen und ist leider nicht wie bei anderen Citroën-Modellen digital. Den Tempomat sucht man als Franzosen-Kenner. Der ist normalerweise auf dem Lenkrad und von Toyota her, sitzt der Hebel hinter dem Lenkrad. Der Touchscreen lässt sich intuitiv bedienen, wenn man weiss, dass unter dem Lautstärke Rad der Knopf für die „Home“-Funktion ist. Mit der gelangt man von überall her wieder auf den Startbildschirm. Nun noch die Temperatur über die separaten Knöpfe auf angenehme 24 Grad einstellen. Es herrschen morgens immer noch Temperaturen um den Gefrierpunkt. In der ersten Reihe kann sich keiner um Platzmangel beklagen. Im Fond geht es schon beengter zu. Zum Glück unterliessen es die Citroën-Leute, den C1 als 5-Plätzer zuzulassen. Durch die Aussenlänge von 3466 mm bleibt da logischerweise nicht mehr viel Platz für das Gepäck. Mit 196 Liter schluckt der Franzose gerade so einen Einkauf. Mit Umklappen der Rücklehnen entsteht eine Stufe und es können bis zu 780 Liter eingepackt werden.
Los! Richtung Sonne
Nun endlich den Motor starten. Die ersten Sonnenstrahlen erwärmen die Luft. Für den C1 gibt es entweder den 1-Liter-Benziner mit 69 PS oder den 1.2-Liter mit 82 PS. Beide besitzen drei Töpfe, und in unserem Testwagen sitzt der grössere im Bug. Mit einem Rütteln erwacht die Maschine zum Leben und knattert munter vor sich hin. Durch die ungleiche Zylinderanzahl spürt man die Vibrationen bis in den Innenraum. Andere können dies besser dämmen. Ein Tritt aufs Pedal, und der Kleinwagen zieht quirlig und voller Tatendrang vorwärts. Im Stadtverkehr kommt man mit der Leistung mehr als genug zurecht. Geht es mal über kurvige Landstrassen, merkt man sein Untersteuern früh und geht die Sache gemütlicher an. Dann doch das Dach mittels elektrischen Knopfs öffnen und die wärmenden Sonnenstrahlen in die Stube lassen. Der Wind zerrt nicht wie in einem Cabrio um die Ohren, aber für einen kleinen Zug genügt dies. Für Interessenten steht der C1 ab Fr. 12‘450.- in der heimischen Garage. Mit der Stoffmütze müssen mindestens Fr. 15‘100.- angelegt werden.
Positiv (+)
Freches Design
Intuitive Touchscreen-Bedienung
Mit Stoffmütze erhältlich
Negativ (-)
Starke Vibrationen vom Motor
Schnell untersteuernd
Geschrieben am 14.04.2015 von Patrick Schärli
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