Mitologie

Der Alfa Romeo Mito 1.4 TB ist auf Kurs gegen Mini. Bezüglich Preises spielt er in der Liga des Coopers und versucht mit seinem Äussern die Herzen zu erobern.

Der ADAC führte Crashtests mit 25 Autos durch, darunter der Alfa Romeo Mito. Geprüft wurden die Kopfstützen zum Schutz der Wirbelsäule. Der Kleine landete auf Platz zwei hinter dem Volvo XC60. Auf den Vordersitzen ist es um den Schutz vor Schleudertrauma bestens bestellt. Vorausgesetzt, die Kopfstütze wird richtig justiert. Zusätzlich sorgen fünf Airbags, darunter ein Kniesack, für Sicherheit im Innern. Alfa Romeo gibt ab sofort in jedem Neuwagen einen Alkohol-Tester mit auf den Weg. Somit kann getestet werden, ob man den roten Schlüssel besser an jemand weitergibt, der noch fahrtüchtig ist. Der Tester gilt nicht als ernst zu nehmendes Mass. Als erstes sollte die Bedienungsanleitung durchgelesen werden. Diese wurde aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt und ist nicht immer eindeutig zu verstehen. Wer es nicht auffassen kann, wie es zu handhaben ist, der sollte sowieso über eine Mitfahrt nachdenken.

Platz im Mito

Wenn der Kopf frei ist, und der Leber wieder eine Pause gegönnt wird, kann man im Mito Platz nehmen. Man fühlt sich auf dem Gestühl sofort wohl. Die Sitzposition ist angenehm tief. Genau richtig, um seine Blicke über das hochwertige Material schweifen zu lassen. Vor allem der Karbonlook ist gefällig. Die Bedienung geht leicht von der Hand, nur das Blue and Me System mit Navigation braucht etwas Eingewöhnungszeit. Dieses wurde mit Microsoft zusammen entwickelt. Die Strassenkarten und eigene MP3-Lieder sind auf einem USB-Stick gespeichert. Vorne sind Fahrer und Beifahrer sehr gut untergebracht. Hinten müssen jedoch Einschränkungen hingenommen werden. Wenn man durch die Luke in den Fond geschlüpft ist, findet ein Durchschnittsmensch gerade so Platz.

Gegner von Mini?

Der kleine Alfa macht aber eh alleine oder zu zweit mehr Spass. Denn der Mito möchte ein kleiner Flitzer sein wie der Mini. Ganz aufschliessen an den Cooper kann er nicht. Er lässt sich zwar flink um die Ecken treiben, aber das Fahrwerk und die Lenkung geben nicht die gewünschten Informationen über die Strasse. Dafür ist der Alfa nicht so nervös und ist für seine Grösse (4.06m) recht komfortabel. Das Besondere ist der D.N.A.-Knopf, der spürbar das Motor-Temperament beeinflusst, und zusätzlich dem ESP mehr Spielraum an der Haftgrenze lässt. D steht dabei für Dynamik, das N bedeutet Normal und A ist das Kürzel für all weather. Der 1.4-Liter-Benziner erreicht seine 155 PS bei 5500/min. Der Turbo arbeitet schon ab 2100/min und zieht gleichmässig mit 230 Nm bis zum Begrenzer (6500/min). Der Verbrauch lag im Test bei durchschnittlichen 8 l/100km. Nicht ganz zeitgemäss ist jedoch, den Tankdeckel mit dem Schlüssel öffnen zu müssen.

Kein kleiner Preis

Im Grundpreis des Alfa Romeo Mito von Fr. 24‘300.- sind DNA-Schalter, Alkoholtester, Bordcomputer, Radio mit MP3-Player und 1.4-Liter- Benziner mit 120 PS inbegriffen. Wer sich für einen Diesel interessiert, bekommt das 1.6-Liter-Agregat (120 PS) für Fr. 27‘900.-.

Positiv (+)

Sehr gute Verarbeitung

Gute Sicherheitsausstattung

Gute Sitzposition

Negativ (-)

Tankdeckel nur mit Schlüssel zu öffnen

Erschwerter Zugang in den Fond

Geschrieben am 26.05.2009 von Patrick Schärli