EV3
Der Kia EV3 GT-Line ist ein bezahlbarer E-SUV in der EV-Modelle-Reihe der Koreaner. Kann er dem gerecht werden?
Kia ist bei den Elektroautos bekannt für seine schnellen Ladezeiten und gute Reichweiten. Dies wird erkauft mit der 800 Volt-Technik. Die ist logischerweise etwas teurer als die 400 Volt-Variante. Wenn jetzt die Koreaner doch einen kompakten SUV anbieten wollen, geht dies dann besser mit der 400er Variante, wo auch die Meisten auf dem Markt brauchen. Wie gut geht hier der Spagat auf?
Erst mal laden
Ob jetzt eine 800 oder 400 Volt-Technik unter dem Blechkleid steckt spielt an der Wallbox zu Hause noch nicht eine Rolle. Der EV3 lädt hier auch innerhalb von acht Stunden seinen Akku voll. Interessanter wird es am Schnelllader, hier kann der Kompakt-SUV logischerweise nicht so schnell laden wie seine grösseren Geschwister. Doch er schafft von 10 auf 80 % in guten 32 Minuten. Schön gelöst die Klappe am EV3 für den Schnelllader. Andere Hersteller haben nur eine Kappe, die dann unschön herunterhängt. Nun schauen wir uns Innen um, da wir ja eh warten müssen. Die Sitze sehen gut und bequem aus. Wir setzen uns und stellen fest, es ist auch so. Man schaut auf ein helles Lenkrad und wir sind schon mal glücklich über echte Tasten. Vor dem Volant thront ein Display, das sich nach rechts zieht bis zum Infotainment. Hier vermissen wir dann schon echte Tasten, denn auch die Klimaautomatik wird über den Touchscreen bedient. Das Infotainment ist auf der Höhe der Zeit. Es kann das Smartphone auch kabellos spiegeln per CarPlay und AndroidAuto. Zu viert reist man sehr gut im Kia und bringt noch Gepäck unter von 460 Liter. Unter der Motorhaube gibt es auch noch Stauraum, leider ist der zu klein um das Ladekabel unter zu bringen und muss somit hinten untergebracht werden.
Auf geht’s
Nun aber auf die Piste. Die Anzeige verspricht uns 530 km und dies wollen wir sehen. Der Kia zieht ordentlich vorwärts und bewegt sich hier im Mittelfeld mit der Konkurrenz. Etwas straff fährt der Koreaner über Verwerfungen in der Strasse. Sportlich bewegt der EV3 sich um Kurven und das ESP hält den SUV gut in der Spur ohne dass der Fahrer viel davon mitbekommt. Ein ganzes Arsenal begleitet der Kia den Fahrer auf längeren Strecken. Er fährt aktiv in der Spur, überwacht den toten Winkel und hält den Abstand zum Vordermann. Der ist zwar auch bei der kleinsten Einstellung zu gross, dass immer wieder Autos vorne einscheren und der Koreaner abbremsen muss. Doch erledigt er dies immer sicher ohne eingreifen des Piloten. Wie es heute zur Pflicht gehört liesst der Koreaner auch die Temposchilder und speist sie ins Display ein. Doch dies ist nicht immer korrekt. Gut hingegen die Rund-um-Kameras, die sogar im Rückspiegel verbaut sind und helfen beim rangieren bequem den Randstein zu sehen. Nun aber wieder zurück von unseren Runde. Der Kia EV3 schaffte bei uns stolze 480 km Reichweite. Ein guter Wert!
Preise
Momentan bekommt man den Kia EV3 in der Lite-Version für Fr. 34’950.-. Mit grösseren Batterie (81.4 kWh anstatt 58.3 kWh) fangen die Preise bei Fr. 42’250.- an. In der GT-Line wie im Test bekommt man ihn für Fr. 50’950.-.
Positiv (+)
Gute Reichweite
Gutes Infotainment
Rund um Kameras für einfacheres parkieren
Negativ (-)
Frontkofferraum klein
Geschwindikeitserkennung nicht fehlerfrei
Geschrieben am 12.11.2025 von Patrick Schärli
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