Grosser E-SUV
Der Volvo EX90 Ultra will zeigen, dass er nicht nur ein grosser SUV ist, sondern auch effizient unterwegs sein will. Kriegt er das auf die Reihe?
Wenn wir die Geschichtsbücher aufschlagen geht die von Volvo XC90 bis ins Jahr 2002 zurück. Er war der Einstieg in die SUV-Klasse der Schweden. Der ist ihnen ja geglückt, vorrallem in Amerika und bei uns kam im Anschluss der XC60, der von den Massen her besser zu unseren Strassen passte. Zurück zum Grossen, er wurde bis ins Jahr 2014 weiter gebaut bis er von der zweiten Generation abgelöst wurde. Durch die Strategie auf Elektro um zu steigen, zeigten die Schweden im Jahr 2022 die Elektrovariante EX90. Durch die weiterhin gute Nachfrage nach dem XC wurde dieser weitergebaut und bekam auch ein Facelift.
Zurück zum EX
Normalerweise laufen wir einmal um das Auto und steigen ein. Doch beim EX90 bleibt man vorne stehen und schaut gespannt der Lichterschau zu. Die vielen LEDs leuchten auf und verbinden sich dann zum Schluss zu einem Augenzwinkern. Dies weckt schon mal Sympathien dem SUV entgegen. Aber nun genug gesehen, wir steigen ein und fühlen uns durch den schwedischen Flair wohl. Die helle Innenausstattung wirkt sehr luxuriös. Man hat in alle Richtung genug Platz und greift ein schönes rundes Lenkrad an. Leider sind hier Touchflächen verbaut und nicht beschriftet. Erst wenn man sie berührt zeigt das kleine Display vorne die Belegung der Flächen an. Der Blick nach rechts zeigt, auch hier gibt es nicht wirklich Knöpfe. Das Einzige was im Volvo noch vorhanden ist, ist ein Drehrad für die Lautstärke. Sonst muss leider alles über den Touchscreen bedient werden. Leider auch die Rückspiegel oder auch das Lenkrad. Sehr gut hingegen das Infotainment, das auf Google aufbaut und sich mit seinem Konto anmelden kann und so seine Daten direkt im EX90 hat. Somit lässt sich auch seine gute Sprachsteuerung nutzen, inklusive den SUV steuern. Zu fünft hat man sehr gut Platz im Volvo und ganz hinten gibt es zwei zusätzliche Sitze, wo man recht gut unterkommt. Dann lassen sich immer noch 325 Liter verstauen und kann dies auf 1955 Liter erweitern.
Auf geht’s
Wir sind ganz erstaunt, denn das Display zeigt uns eine Reichweite von 600 km an. Nun wollen wir mal sehen ob dies auch stimmt. Die Lichterschau veranstaltet der Schwede beim annähern des Fahrers und er öffnet ihm die Tür. Wenn der Pilot auf dem Sitz platz nimmt, kann er nur noch die Fahrstufe einlegen und sofort losfahren. Dies macht der Volvo sehr gut, auf den ersten Metern schwimmt er schon fast über jede Verwerfung. Der EX90 bettet seine Passagiere fast in Watte und erstaunlich ist, wieviel Sportlichkeit noch in ihm steckt. Ein Gasstoss und die knapp 2.8 Tonnen zerren die Passagiere nach vorne. Die Grenze wird meistens durch sein Gewicht gesetzt und nicht zuletzt auch dem Platz auf der Strasse. Er hat leider keine Allradlenkung, was man auch beim parkieren bemerkt wie gross der SUV ja doch ist. Auf der Autobahn hilft der Schwede mit vielen Kameras, Radar und Lidar den Verkehr zu detektieren. Somit kann der Volvo alleine fahren, vorausgesetzt der Pilot hält seine Hände am Lenkrad. Was man noch wissen muss, die Aktivierung erfolgt über den Wahlhebel. Also nochmals auf «D» wechseln ist der Abstandsregeltempomat aktiviert und erneut drücken wieder deaktiviert. Nun sind wir von unserer Tour zurück und stellen fest mit unseren sportlichen Ausflügen kommt der Aktionsradius auf 320 km runter. Im Alltag werden sicher über 400 km drin sein.
Preise
Nun auch der XC90 war nicht ganz günstig und der EX90 startet bei Fr. 94’950.-. Sehr gut ausgestattet wie im Test hebt sich der Preis auf Fr. 133’120.-.
Positiv (+)
Gute Fahrwerkeigenschaften
Guter Abstandsregeltempomat
Infotainment auf Google-Basis
Negativ (-)
Keine Allradlenkung
Fast keine physische Tasten
Geschrieben am 29.10.2025 von Patrick Schärli
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