So Cross

Der VW T-Cross Life 1.0 TSI (115 PS) drängt in den Klein-SUV-Markt ein. Kann er sich so durchsetzen wie seine grösseren Brüder?

Es muss schon mittlerweile ein Frust für die Konkurrenten von Volkswagen sein. Da bringen sie die SUV auf den Markt, die Deutschen warten ab, schauen zu und bringen dann den Tiguan auf den Markt und wird prompt zum Klassenschlager. Dasselbe Spiel mit dem T-Roc. Hyundai Kona, Opel Grandland X, Renault Captur oder Peugeot 2008 sind schon länger im Markt der kleinen kompakten SUV. Jetzt kommt VW mit dem T-Cross und will natürlich wieder ganz vorne mitmischen.

Bitte einsteigen

Wie man es von SUV gewohnt ist, steigt man ganz bequem ein und dies ist beim T-Cross nicht anders. Vor dem Lenkrad platzt genommen, hat man nicht das Gefühl erhaben über der Strasse zu sitzen. Der Blick nach vorne, zu den Instrumenten, zeigt sich digital. Es lässt sich trotzdem gut ablesen und gibt viele Möglichkeiten die Darstellung zu ändern bis hin zur Navikarte über die ganze Fläche. Mit den Tasten auf dem Lenkrad freundet man sich sehr schnell an. Allgemein ist die Bedienung einfach und intuitiv, inklusive Infotainment. Was nicht so ins Qualitätsbild von Volkswagen passt ist der grosse Hartplastikanteil im Innern. Nicht falsch verstehen, verarbeitet wurden die Materialien gut, doch wenn man zum Armaturenbrett fasst, fühlt es sich günstig an. Der T-Cross bietet genug Platz für vier Personen. Er bringt sie sogar noch ein bisschen besser unter als der Polo, auf deren Plattform der Deutsche steht. Der Kofferraum fasst 385 Liter, wenn man den Boden nach unten hievt. Mit umgeklappter Rückbank erweitert sich der Raum auf 1281 Liter. Wenn der Boden in der oberen Stellung steht, gibt es keine störende Kante zu den Rücksitzen.

Auf die Piste

In unserem T-Cross arbeitet der 1-Liter-Benziner mit seinen drei Zylinder und 115 PS. Er überträgt die Kraft über ein manuelles 6-Gang-Getriebe auf die Vorderräder. Der VW ist momentan nicht mit einem Vierrad-Antrieb erhältlich. Wir starten den Motor und staunen immer wieder wie heut zu Tage die ungeraden Zylinder dezent im Hintergrund laufen. Auf Geraden zieht er den T-Cross nach einem kleinen Turboloch ordentlich vorwärts. Eine Fahrt über Kurven, durch die Stadt und Überland zeigen auch im kleinen SUV wie gut VW den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort hin kriegt. Viele Assistenten helfen dem Fahrer sich zu entspannen. Auf der Autobahn schaut der Deutsche auf den toten Winkel und zeigt es mit Lämpchen an. Er fährt auch aktiv in der Spur und dies zuverlässig. Auch Temposchilder liest er am Rand der Fahrbahn und blendet sie in das Cockpit. Zu guter Letzt folgt der T-Cross dem Vordermann auf Schritt und Tritt bis zur eingestellten Geschwindigkeit. Wenn mal der Gang gewechselt werden muss, macht er eine Pause und wenn der Gang wieder eingelegt ist nimmt er die Fahrt wieder auf. Leider kann er nicht bis zum Stillstand regeln, was auf den Handschalter zurück zu führen ist.

Preise

Im Angebot stehen 1.0 und 1.5 Liter-Benziner sowie der 1.6er Diesel. Mit dem kleinsten mit 95 PS ist man schon mit Fr. 21‘200.- Eigner. Mit dem Diesel (95 PS) fangen die Preise bei Fr. 25‘150.- an. Wie im Test ausgestattet kommt man auf einen Betrag von knapp über Fr. 30‘000.-.

Positiv (+)

Guter Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort

Digital-Display für Tacho

Gute Platzverhältnisse

Negativ (-)

Viel Hartplastik

Kleines Turboloch

Geschrieben am 18.03.2020 von Patrick Schärli