Pass(a)t

Der VW Passat Variant R-Line vereint Familientauglichkeit mit Sportlichkeit für den Vater. Bringt er dies alles unter einen Hut?

Persönlich fuhr ich in meinen jungen Jahren einen Passat Variant B3. Später mit Familienplanung einen B5 Facelift, der übrigens immer noch nach 16 Jahren auf unseren Strassen unterwegs ist. Damals war ich sehr zufrieden mit dem Kombi. Nun kommt der allerneuste (B8 Facelift) zu mir in den Test.

Ein paar Änderungen

Wenn ich den Neuen mit meinem älteren Passat vergleiche ist es natürlich einen gewaltigen Schritt nach vorne. Die Sitze fühlen sich besser an und geben guten Seitenhalt, dank R-Line-Ausstattung. Der Blick auf die Uhren vor dem Lenkrad zeigt heute eine Voll-Digital-Anzeige. Die lässt sich sehr variabel einstellen. Was aber kompliziert ist, dass man am Lenkrad Einstellungen vornimmt und zusätzlich auch noch in den Tiefen des Infotainment. Dafür klappt die Bedienung auf der Oberfläche gut. Neu und verständlicher: Die Einstellungen für die Assistenten, mithilfe eines Bildes wo man auf verschiedene Symbole klicken kann, kommt man in das entsprechende Menü. Ganz Up-to-Date ist das System auch mit Anbindung via Car-Play und Android-Auto. Mit integrierter SIM-Karte lässt sich auch Infos von aussen ins Auto holen oder per App Infos über den VW holen. Wie gewohnt für die Familie, bietet der Passat viel Platz im Fond. Auch für das Gepäck sorgt der Deutsche Raum von 650 bis 1780 Liter.

Auf die Strasse

Im Testwagen steckt der 2-Liter-Benziner mit 270 PS. Dank Vierrad-Antrieb bringt der Passat die Kraft gut auf die Strasse und der Deutsche zieht vorwärts als gäbe es kein Morgen mehr. Mit dem Doppel-Kupplungsautomat fällt der Vortrieb fast nicht in ein Loch. Auf den Kurven kommt der VW gut durch, doch nur durchschnittlich. Der Sportdress des R-Line verspricht mehr als er bietet. Dafür kann er wie eh und je die Passagiere gut über lange Strecken ans Ziel bringen. Die Assistenten helfen dem Fahrer sich über lange Strecken zu entspannen. Neben dem toten Winkel überwachen, hält der Passat auch aktiv die Spur. Der Abstandsregeltempomat hält zuverlässig den Abstand zum vorderen Auto. Zusätzlich liest er die Temposchilder und stellt den Tempomat auf diese Geschwindigkeit ein. Er nimmt auch die Navikarte zur Hilfe, falls eine Kurve kommt verlangsamt der Assistent den VW und beschleunigt anschliessend wieder. Der Benzinverbrauch im Test pendelte sich bei acht Liter auf 100 km ein. Ein akzeptabler Wert in Anbetracht der hohen Leistung und des Allrad.

Preise

Für Fr. 39‘100.- kann man den VW Passat als Eigen nennen. Als Antrieb kommt der 1.5 Benziner mit 150 PS. Für Diesel-Fans beginnt der Einstieg bei Fr. 39‘350.- mit dem 1.6-Liter und 120 PS. Den Deutschen kann man auch als Plug-In haben, heisst man lädt ihn an der Steckdose und kann kurze Strecken elektrisch fahren. Hier ist man mit Fr. 52‘550.- dabei. Gut ausgestattet wie im Test kommt der Preis dann gut über Fr. 60‘000.-.

Positiv (+)

Viel Platz im Innenraum

Digital-Tacho sehr variabel

Gute Assistenten

Negativ (-)

Optik verspricht mehr Sportlichkeit

Tiefe Untermenüs im Infotainment

Geschrieben am 01.04.2020 von Patrick Schärli