Nummer 5

Der VW ID5 GTX ist die Lifestyle Version vom ID4. Vollelektrisch will er die Strassen erobern. Wie gut gelingt ihm dies?

Im Volkswagen-Haus heisst die elektrische Familie ID. Der Kompakte bekam die Nummer drei. Im SUV-Kleid kommt die vier und da es im Trend liegt gibt es davon noch ein Coupé mit der Nummer fünf. Wenn man den BMW X6 ansieht, dem man eigentlich ein Misserfolg voraussagte, ist ein Erfolg. Da will jeder mit aufsteigen und der ID5 darf sogar zu seiner Basis einen Heckspoiler tragen. Somit sieht er nicht nur schick aus, sondern auch sportlich.

Zeit für den ID5

Die Sitze sind bequem und sehen auch gut aus. Hinter dem Lenkrad befindet sich ein kleines Display für den Tacho. Erst kommt dies klein vor, aber es zeigt alles Wesentliche an und im Head-up-Display kommen auch noch genug Informationen zum Vorschein. Auf dem Volant des ID5 sind leider Touchfelder verbaut, die man immer mit etwas Konzentration treffen muss. Dasselbe gilt auch für Fensterheber etc.. Für Fenster sind es richtige Tasten, aber für Rückspiegel, Verriegelung und Kindersicherung wird getoucht und zum Teil aus versehen berührt. VW sparte sich auch die Fenstertaster für hinten. Man muss ein Touchfeld berühren um von den vorderen zu den hinteren Fenster zu wechseln. Besser läuft es mit dem Infotainment, das schneller startet und bei uns keine Abstürze zeigte. In Reihe zwei kommen drei Personen nebeneinander unter. Die Füsse geniessen gute Platzverhältnisse. Für den Kopf gibt es auch noch Platz trotz des Coupédach des ID5. Erst ab 1,80 m Grösse kommt man mit dem Haupt oben an. Gute 550 Liter kommen im Kofferraum unter. Der ist erweiterbar bis 1561 Liter und genügt dies nicht, der kann noch einen Anhänger mitnehmen, der dann maximal 1400 kg wiegen darf.

Aufgeladen und los

135 kW Ladeleistung soll der ID5 vertragen, was rein rechnerisch bei einem 77 kWh-Akku eine Vollladung in 35 Minuten über die Bühne geht. Wir konnten es nicht ausprobieren. An unserer Wallbox brauchte der VW für dieses Spiel acht Stunden. Dann soll es 445 km weit gehen und dies erreichten wir auch in unserem Test. Im ID5 kann man hineinsitzen und ohne den Startknopf zu drücken gleich loslegen. Wenn man dann den Wählhebel gefunden hat. Der befindet sich rechts neben dem Lenkrad. Ein Elektroauto reizt ja immer gleich auf das Gaspedal zu drücken und der VW beisst sich hier in den Asphalt und zieht dank 4×4 ordentlich nach vorne. Um Kurven fährt er zielsicher und genau. Das Fahrwerk zeigt hier fast keine Seitenneigung und auch auf Geraden und längeren Fahrten schmeichelt er die Insassen. Die Spreizung ist echt gut gelungen. Auf der Autobahn helfen dem Fahrer viele Assistenten mit Spur und Abstand halten. Der ID5 kann die Tempolimits auch gleich in den Tempomat übergeben. Auf den Landstrassen bremst er vor Kreuzungen oder Tempolimits ab. Auch macht er dies, wenn der Vordermann bremst.

Preise

Für die Welt des VW ID5 beginnt bei Fr. 57’400.- mit 174 PS. Mit 204 PS steht er für Fr. 59’200.- in der Preisliste. Mit Allrad und 299 PS kostet das Coupé mindestens Fr. 68’100.-.

Positiv (+)

Sehr ausgewogenes Fahrwerk

Gute Beinfreiheit hinten

Kann bis 1400 kg anhängen

Negativ (-)

Touchfelder auf Lenkrad

Bedieninsel für Licht und Front-/Heck-Heizung

Geschrieben am 08.11.2023 von Patrick Schärli