GR
Der Toyota Yaris GR kommt mit einer Auffrischung zu uns in den Test. Was kann der Kleinwagen aus der Sportwagenabteilung alles?
Vermehrt kommen von Toyota Modelle mit dem Kürzel GR und stehen entweder für eine sportliche Version oder mittlerweile, wie auch bei anderen Hersteller, als sportliche Ausstattungslinie. Der Ursprung ist die Sportabteilung von Toyota, die sich Gazoo Racing nennt. Den Yaris bürsten sie auf voll Sport und dies sieht man schon von Aussen dem Japaner an. Mit den überdimensionalen Lüftungseinlassen lässt da schon mal keine Zweifel aufkommen. Aber jetzt in den Test ob dies nicht nur Schein, sondern auch sein ist.
Innen auch auf sportlich
Der Blick in den Toyota offenbart schon mal, er ist ein Sportler für zwei Personen. Hinten kommen vielleicht noch Kleinkinder unter. Alles andere grenzt an Menschenwürde. In Reihe eins fühlt man sich auf Anhieb wohl und wird durch die guten Sitze schon mal am Fleck gehalten. Eigentlich fehlt da nur noch der 5-Punkt-Gurt. Im Cockpit sind viele echten Tasten verbaut. Auch was heute sehr selten geworden ist, der Yaris besitzt ein Handbremshebel. Mit Touch bedient man nur das Infotainment. Vor dem Lenkrad zeigt das digitale Display ganz präsent in der Mitte das Drehzahlband. Das zeigt farblich in orange bis zu rot, dass es Zeit wird einen Gang hoch zu schalten.
Wir wollen fahren
Wenn wir das Datenblatt des Toyota Yaris durchgehen, ist es unglaublich was die Japaner auf die Beine stellten. Aus drei Zylinder und 1.6 Liter Hubraum zaubern sie 280 PS und 390 Nm. Damit diese schiere Kraft sich nicht in Rauch auflöst, wird die Power über alle vier Räder verteilt. Zusätzlich kann an jeder Achse noch eine Quersperre eingreifen, das dem Kurvenäusserem Rad mehr Kraft zuteilt und somit noch zackiger um die Kehren kommt. Nun wollen wir dies auch mal spüren und gehen mit dem Sportgerät auf die Strasse. Der Motor heult auf und gibt im Stand schon mal eine sportlich Note ab, in dem der Yaris durch die grossen Endrohre hinaus röhrt. Nun ab in die City und hier bemerkt man sehr schnell, der Toyota ist hart gefedert und man spürt fast jede Unebenheit im Asphalt. Suchen wir ein Terrain, das dem Japaner besser steht. Wir werden ausserhalb der Stadt schnell fündig und lassen es mal krachen. Die erste Kurve kommt und der Yaris gibt über die Lenkung ein sehr gutes Feedback und wir durchstreifen den Radius ganz präzise am Scheitelpunkt entlang. Wir fassen mehr Mut zusammen und steigern das Tempo. Der Toyota hält gut Schritt und erst an der physikalischen Grenze rutscht er über die Vorderräder, wo das ESP ihn sicher einfängt. Wer den Mut aufbringt, kann das ESP auch deaktivieren. Der Japaner macht immer mehr Lust auf noch mehr Kurven und zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht. Doch irgendwann gibt es mal ein Ende und wir fahren wieder zurück nach Hause. Wir nehmen noch ein Stück Autobahn mit, denn mit Spurhalter und Abstandsregeltempomaten ist er gut gewappnet, doch die harte Federung macht ein entspanntes Reisen nicht möglich. Auch muss man schnell wieder an die Tankstelle, denn mit 10.4 Liter Verbrauch auf 100 km braucht der Kleinwagen doch recht viel. Aber es ist den Spass wert, der GR bietet.
Preise
Den Toyota Yaris GR gibt es als Handgeschalten ab Fr. 47’300.- und mit Automat ab Fr. 49’900.-. Mit ein paar Optionen kommt dann der Preis auf über Fr. 50’000.-.
Positiv (+)
Sehr agil und sportlich
Einfache und klare Bedienung
Gute Rückmeldung in Lenkung
Negativ (-)
Hoher Verbrauch für Kleinwagen
Kein Platz hinten
Geschrieben am 21.05.2025 von Patrick Schärli
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