Verso geliftet

Der Toyota Verso 1.6 D-4D Trend frischt sich mit einem Facelift auf. Was bietet der Kompakt-Van für die Familie?

Wer sich dem Verso von hinten nähert, erkennt keinen Unterschied zum Vorgänger. Erst wenn alt und neu nebeneinander stehen, findet man die Unterschiede. Die Rückleuchten wurden etwas geändert, und der Heckdeckel bekam eine horizontale Chromzierleiste. Von vorne sieht die Geschichte schon viel anders aus. Dort kann getrost der Alte weggestellt werden. Die neuen Scheinwerfer mit dem markanten Kühlergrill fallen sofort auf. Damit passt der Verso sein Gesicht den Brüdern aus dem Konzern an.

5 oder 7 Sitze

Der Toyota kann mit zwei zusätzlichen Notsitzen im Fond bestellt werden. Die Japaner verlangen dafür Fr. 1‘200.- Aufpreis. Kinder finden noch Platz auf den hintersten Sitzen, doch für Erwachsene gestaltet es sich schwierig, eine bequeme Sitzposition zu finden, denn die Füsse finden keinen Platz unter den Sitzen der zweiten Reihe. Wenn sich dessen Passagiere kulant zeigen und mit den drei Einzelsitzen nach vorne rutschen, gibt es Luft ganz hinten. Im mittleren Rayon reist es sich angenehm, da die Lehne auch verstellt werden kann. Auf den Frontsitzen kriegt man die meiste Luft und die bequemsten Sitzpositionen. Über die Bedienung muss man sich keinen Kopf machen. Die Japaner beliessen es bei der einfachen Bedienung wie beim Vorgänger. Was sie jedoch ändern könnten, sind die Kombi-Instrumente, die mittig angebracht sind und leicht zum Fahrer geneigt sind. Die Schaltempfehlungsanzeige kann nämlich nicht abgelesen werden, ausser man klebt fast an der seitlichen Scheibe.

Unterwegs im Basis-Diesel

Basis-Diesel klingt nach zäh und Verkehrshindernis. Der 1.6-Liter zeigt jedoch seine Muskeln und zieht den Verso locker mit seinen 112 PS vorwärts. Genug Drehzahl (1800 Umdrehungen) vorausgesetzt, denn unten rum geht fast nichts. Ist jedoch die Grenze übersprungen, sprintet der Toyota los. Einzig  Kurven mag der Japaner nicht so, denn die Lenkung gibt zu wenig Rückmeldung, und die Federn sind auf weich eingestellt. Es soll ja schliesslich ein Familien-Van sein. Auf der Autobahn ist der Toyota somit ein guter Begleiter. Wer den Japaner nicht zu sehr scheucht und auch fleissig die gut funktionierende Start-/ Stopp-Automatik braucht, wird mit Verbräuchen um 5.5 Liter auf 100 km belohnt.

Preise je nach Version

Ab Fr. 24‘900.- steht der Verso als 5-Sitzer zur Verfügung. Immer mit dabei ist das ESP, neun Airbags,  Radio mit USB-Anschluss und Klimaanlage. Für den 7-Sitzer steht eine Summe von Fr.  31‘800.- in der Rechnung. Aufmerksame Leser sagen jetzt: „Stopp Moment mal! Die Differenz ist hier doch viel grösser als oben beschrieben.“ Stimmt! Den 7-Sitzer gibt es nicht mit dem 1.6-Benziner und der entsprechenden Ausstattungslinie. Bei diesem kriegt man den 1.8-Benziner und zusätzlich Alufelgen (Statt Stahl), elektrische Fensterheber hinten,  Tempomat, Radio mit Bluetooth, DAB und sogar Rückfahrkamera.

Positiv (+)

Platz für bis sieben Personen

Stühle der zweiten Reihe verstellbar

Günstiger Verbrauch (Diesel)

Negativ (-)

Motor unten rum schwach

Zum Teil Instrumente nicht lesbar

Geschrieben am 23.07.2014 von Patrick Schärli