Hybrid-Limo

Der Toyota Camry Premium steht seit diesem Jahr in Europa zur Verfügung. Kann er sich als Business-Limousine behaupten?

Lang ist es her, wo der erste Camry auf die Strasse kam. 1980 kam das Flaggschiff noch mit dem Name Celica Camry in den Handel. Drei Jahre später vollzog Toyota den Schritt von Heck auf Frontantrieb und den Zusatz Celica fiel weg. Nun steht die achte Generation seit 2017 zur Verfügung. In Europa kam der Toyota erst dieses Jahr auf die Strasse und ausschliesslich als Hybrid. Er soll auch den Avensis ersetzen.

Limousine innen

Man sitzt tief im Camry, aber einmal Platz genommen sitzt man bequem. Die Sitze wie auch das Lenkrad lassen sich elektrisch verstellen. Man schaut auf klare Instrumente, die noch echte Zeiger beinhaltet. Leider ist auch das Infotainment etwas auf der Strecke geblieben. Ein CarPlay oder AndroidAuto sucht man vergebens, auch die Navi-Karten sehen in die Jahre gekommen aus. Auch Annehmlichkeiten wie Lenkradheizung oder Sitzbelüftung fehlen, was heut zu Tage in eine Oberklasse-Limousine gehört. Dafür lässt sich der Japaner leicht bedienen und gibt keine Fragen auf. Viel Platz bietet auch der Fond. Hier reisst man gerne auch über mehrere Stunden. In der Mittelarmlehne lassen sich sogar die Temperatur für hinten steuern, oder auch die Lehnen Verstellung. Dadurch kann der Toyota die Rückbank nicht umlegen. Der Kofferraum fasst trotzdem noch gute 524 Liter.

Unterwegs

Ganz klassisch wiegt das Fahrwerk des Camry, wie es sich für eine Limo gehört, seine Passagiere weich über Unebenheiten. Dazu trägt ganz klar auch der Hybrid-Antrieb bei. Der bei Start den Toyota rein elektrisch die ersten Meter bewegt. Bei sanftem Gasfuss kann man vier bis fünf Kilometer weit fahren bis sich der 2.5-Liter-Benziner sich unmerklich dazu schaltet. Es ist notwendig auf das Display zu schauen oder sich zu konzentrieren, dass man das ein und ausschalten des Verbrenners bemerkt. Auf dem Display sieht man ganz schön wie der Energiefluss ist und hilft dem Fahrer sich im optimalen Fenster vorwärts zu bewegen. Durch Verzögerungen und Bremsen zweigt der Japaner wieder Strom zurück zur Batterie. Wer sich auf das System einlässt und hauptsächlich in der Stadt und Land unterwegs ist, der kann Verbräuche um die vier Liter erreichen. Im Test flossen 5.2 Liter auf 100 km aus dem Tank. Kurvenfahrten liebt der Camry nicht so, auch weil das stufenlose Getriebe ihn bei forscher Fahrt in hohe Drehzahl treibt und dort verharrt. Dann doch lieber auf die Autobahn. Dort unterstützt der Toyota den Fahrer mit Toten-Winkel-Assistenten, Spurhalter und Abstandsregeltempomat. Der regelt gut und auf Sicherheit bis zum Stillstand. Er fährt nach ein paar Sekunden auch wieder los. Bloss hält er etwas zu viel Abstand bei der Fahrt. Trotzt geringsten Abstand einstellen, fahren immer wieder Autos hinein und der Toyota bremst ab.

Preise

Für die Hybrid-Limousine sind Fr. 39‘500.- nötig um sich Eigner zu nennen. Wie schon erwähnt gibt es nur diesen Antrieb und mit allem Drum und Dran kommt der Preis auf Fr. 49‘900.-.

Positiv (+)

Elektrisch fahren möglich

Viel Platz im Fond

Günstiger Verbrauch

Negativ (-)

Kein CarPlay/AndroidAuto

Navi-Karte alter Stand

Geschrieben am 06.11.2019 von Patrick Schärli