Vitara

Der Suzuki Vitara Compact Top kommt mit frischen Linien zu uns. Kann er uns Europäer überzeugen?

Suzuki ist bekannt für gute Einstiegspreise und dies gilt natürlich auch für den Vitara. Mit Fr. 24‘990.- ist man schon dabei. Bei jedem SUV sind ESP, sieben Airbags, Isofix, aktiver Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Überwacher und Verkehrszeichenerkennung mit dabei. Sicherheit wird schon mal gross geschrieben. Für den Komfort kommt in jeden Vitara Klimaautomatik, Sitzheizung vorne und der Abstandsregeltempomat. Nicht zu vergessen das Infotainment-System, das von Grund auf ohne Aufpreis sich mit dem Smartphone verstehet und dessen Inhalt auf das Display projiziert. Für den Start in unseren Test schon mal ein sehr gutes Preis-/Leistung-Verhältnis.

Innen auch?

Wenn man die Innenarchitektur mit den Konkurrenten vergleicht, muss man schon eingestehen, dass man durch den Hartplastik-Anteil den Sparzwang merkt. Es ist nicht schlecht verarbeitet, doch wenn man es anfasst merkt man den günstigen Preis. Dies soll aber nichts daran ändern, dass sich der Suzuki über die Instrumente gut ablesen lässt. Der Japaner lässt den Fahrer nicht mit vielen Fragen über die Bedienung stehen. Dies gilt auch für das Infotainment mit seinen vier Kacheln für Navi, Telefon, Media und Anbindung des Smartphones (CarPlay und AndroidAuto). Aus jedem Punkt kommt man über die Direkttaste (home) zurück auf den Startbildschirm. Leider muss die Lautstärke auch über Touchflächen bedient werden. Besser sind hier immer noch die klassischen Drehknöpfe. Die Sitze (nur in der Linie Compact Top erhältlich) geben schon einen viel besseren Anblick als das Cockpit und es fühlt sich auch viel besser an. Vier Personen finden gut Platz im Vitara, für eine fünfte wird es enger und sie muss ihre Beine neben dem Mitteltunnel platzieren. Mit 375 Liter Kofferraum kann er nicht genutzt werden für grosse Reisen, leider ergibt sich durch Umklappen der Rückbank nur ein Raum von 710 Liter.

Auf Reise

Über Serpentinen zu kurven mag der Suzuki Vitara nicht. Er liebt es eher gemütlich über grade Strecken. Wie schon oben erwähnt unterstützt der Japaner den Fahrer mit Spurhalter, Toten-Winkel-Assistent und Abstandsregeltempomat. Der sich immer in der Sicherheitszone befindet, aber zum Teil auch zu sehr, dass er Abstand zum Vordermann lässt und somit immer Fahrzeuge vorne locker rein drücken. Die Sitze sehen und fühlen sich gut an, jedoch unterstützen sie den Fahrer zu wenig, dass nach einer langen Fahrt man das Kreuz spüren kann. Besser kann er durch das Gelände, denn er bringt immer 4×4 mit. Viele Jäger und Förster sieht man mit älteren Suzuki-Modelle durch die Wälder fahren. Dies kann natürlich der neue Vitara auch. Über ein Drehrad kann der Allrad auf Sport getrimmt werden, heisst für die Strasse. Auf Schnee hilft er bei rutschigem Untergrund oder man kann auch eine 50 zu 50-Antrieb einstellen, was im gröberen Gelände hilft.

Preise

Mit dem 1-Liter-Benziner und 111 PS kostet der Vitara Fr. 24‘990.- Der stärkere Benziner mit 140 PS aus 1.4-Liter steigt bei Fr. 26‘990.- ein. Für den Automaten muss noch zusätzlich Fr. 2‘000.- hingeblättert werden. Mit dem kleinen Luxus wie im Testwagen kommt der Preis auf überschaubare Fr. 32‘990.-.

Positiv (+)

Gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis

Gute Grundausstattung

Guter 4×4

Negativ (-)

Kleiner Kofferraum

Abstandsregeltempomat zu sehr auf Sicherheit

Geschrieben am 09.08.2019 von Patrick Schärli