V-Strom
Die Suzuki V-Strom 800 Adventure will mit auf die grosse Reise. Mit seitlichen Kofferpaketen ist die Reiseenduro schon mal bereit.
Die Suzuki V-Strom gibt es auch schon seit dem Jahr 2002. Schon dazumal war sie aufgelegt worden als Reisenduro der Marke. Anders als der Name erweckt, fährt sie nicht mit Strom, sondern mit einem klassischen 2-Zylinder-Verbrenner. Bei der Japanerin gibt es drei Motoren, den 650er, 800er und einen 1050er. Wir testen die Mitte und legen doch gleich los.
Aufsteigen
Dies geht noch erstaunlich leicht, trotz den beiden seitlichen Koffern. Vielfach stösst man mit dem Bein beim aufspringen an. Mit der Sitzhöhe von 825 mm sitzt man angenehm und kann die V-strom noch sicher mit den Füssen auf dem Boden halten. Ganz klassisch muss der Bartschlüssel eingesteckt und gedreht werden. Der V2 erwacht sofort und das Display ist nach ein paar Sekunden auch schon bereit für die Fahrt. Enttäuschend für die jungen Fahrer, es ist kein Touchdisplay und sein Smartphone lässt sich nicht koppeln. Somit noch ganz Oldschool und somit kann man sich auch richtig aufs Fahren konzentrieren. Natürlich kann man Einstellungen vornehmen. Die Traktion lässt sich in drei Stufen verstellen und ist sehr hilfreich, wenn es auf der grossen Reise regnet und man den Hahn etwas zu harsch aufdreht. Die ABS-Steuerung lässt sich auch verstellen bis hin zu ganz aus. Nun aber auf die Strasse um den Block.
Auf kurzer und langer Reise
Ganz willig hängt die Suzuki am Gas und zieht ordentlich vorwärts. Bei den Traktionseinstellungen merkt man den Unterschied ganz gut. Wir fahren weiter und stellen erfreulich fest, dass man mit dem 800er auch im vierten Gang durch das Dorf fahren kann ohne ihn ins Stottern zu bringen. Nun aber die Kurven, die liebt ja ein Motorradfahrer vielmehr als öde Geraden. Hier läuft die V-Strom wie an der Schnur gezogen um die Biegungen. Sie ist so zugänglich, dass man als Fahrer wieder sich zurück nehmen muss um nicht mit den Rastern den Teer zu versauen oder umgekehrt. Die Japanerin lässt sich fast mühelos von der einen in die anderen Seite ablegen. Die 84 PS und 78 Nm genügen vollkommen für den Spass über die Serpentinen. So nun sollten wir unseren Adrenalinspiegel wieder runterbringen und machen uns auf eine grössere Reise. In die Koffer bringt man leider keinen Integralhelm unter, dafür aber anderen Kleinkram für unterwegs. Das Sitzpolster ist sehr angenehm für eine längere Sitzung. Der Verbrauch der Japanerin ist gut mit 4.6 Liter auf 100 km. Damit kommt man gute 300 km weit.
Preise
Die Adventure bekommt man ab Fr. 13’395.-. Nur als 800er bekommt man sie ab Fr. 10’895.- und günstiger geht es nur noch mit der 650er ab Fr. 9’495.-. Wer jetzt dann doch noch etwas mehr Leistung will, kriegt dies mit dem 1050er (107 PS/100 Nm) ab Fr. 13’995.-.
Positiv (+)
Sehr zugänglich auf Kurvenfahrten
Bequem für längere Reisen
Niedertourig fahrbar
Negativ (-)
Keine Konnektivitäten
Kein Integralhelm unterbringbar im Koffer
Geschrieben am 15.08.2025 von Patrick Schärli
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