Ganz Sport?
Der Suzuki Swift Sport bekommt jetzt die gleiche Überarbeitung wie seine braven Brüder. Kann er so viel, wie sein Aussehen hergibt?
140 PS klingen erst mal nach nicht viel Leistung. Doch der Suzuki Swift wiegt nur knapp über einer Tonne, womit jedes PS nur 7.6 kg antreiben muss. Im Verhältnis zum Durchschnitt von 1.5 Tonnen müssten knapp 200 PS her. Gut, das schaffen viele der Konkurrenten, nur für Fr. 24‘000.- schafft es keiner. Am Ende zählt eh mehr das Gefühl als die nackten Zahlen.
Einsteigen und los!
Beim Platz nehmen sitzt man schon mal nicht so tief wie in manch anderen sportlichen Autos. Wecken wir den 1.4-Liter-Benziner per Knopfdruck zum Leben. Auf den ersten Metern fühlt man sich schon mal gut, wenn man nicht etwas mehr Gewicht auf den Rippen hat. Ansonsten drücken die Seitenwangen der Sitze in die Gesässgegend. In der City bewegt man sich mit dem Sport ganz zivil. Durch seine kompakten und recht eckigen Abmessungen lässt sich der Swift ganz leicht einparken. Ganz brav stellt der Suzuki sogar an den roten Ampeln sein Motor ab, um die Ressourcen zu schonen. Nun aber aus der Stadt hinaus und ein paar Spitzkehren suchen. Auf den Geraden kann der Japaner ordentlich nach vorne ziehen, was dazu noch fehlt, ist der richtige sportliche Sound aus dem Auspuff. Die Schaltung macht auch nicht wirklich Freude, sie ist mehr durchschnittlich als knackig und mit kurzen Wegen gesegnet. Hingegen gut um Kurven kommt der Japaner wie ein Wiesel, flink und zackig. Dies zaubert jedem Fahrer ein Lächeln ins Gesicht. Noch mehr Freude bereitet der Tankstellenbesuch. Im Durchschnitt brauchte der Swift Sport 5.8 Liter Benzin auf 100 km. Sportlich betrieben kommt man nicht über acht Liter.
Innen
Man blickt auf klare und gut ablesbare Instrumente. So richtig sportlich zeigen die Zeiger in der Ruhestellung nach unten. Etwas mehr Eingewöhnung braucht das Lenkrad des Suzuki mit seinen Knöpfen. Auf dem Armaturenbrett bemerkt man den Spardruck, den die Japaner ausüben. Es wurde viel Hartplastik verbaut, jedoch ohne grosse Spaltmasse oder Gräte. Das Infotainment lässt sich leicht und intuitiv mit seinen vier grossen Feldern bedienen. Mit denen kommt man mit dem Swift in die Audiowiedergabe, Navi, Telefon oder Anbindung an das Smartphone. Was sich etwas umständlich erweist, denn steigt man ein und schliesst sein Smartphone an, startet das CarPlay oder AndroidAuto nicht von alleine. Man muss es ausziehen und wieder einstecken. Auch muss man kurz warten, wenn man den Swift gestartet und man sein Telefon ansteckt. Läuft es einmal, lässt sich wie gewohnt der Inhalt des Smartphone auf das Display spiegeln. Wie schon erwähnt, sitzt man kompakt auf den vorderen Sitzen, hat aber um sich genug Platz um nicht gleich klaustrophobische Ängste zu bekommen. Hinten kommen zwei Personen gut unter, jedoch ohne Seitenhalt. Für die Serpentinen sollte man doch eher zu zweit unterwegs sein.
Sportliche Preise
Ab Fr. 23‘990.- steht der kleine Sport bei sich zu Hause. Wenn in der Preisliste bei den Optionen überall Kreuze gesetzt werden, eine Sache von 15 Sekunden, kriegt man den Preis knapp über Fr. 30‘000.-.
Positiv (+)
Sportlich um Kurven
Günstiger Verbrauch
Gut ablesbare Instrumente
Negativ (-)
Anbindung Smartphone
Hakelige Schaltung
Geschrieben am 02.12.2018 von Patrick Schärli
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