E-Subaru

Der Subaru Solterra Luxury kommt als erstes Elektroauto des japanischen Vierrad-Spezialist. Kann er sich bei uns etablieren?

Mit dem langjährigen Partner Toyota entwickelten die Japaner den Solterra und bZ4X. Als Crossover wird er positioniert und fällt sofort auf mit seiner Coupéform und geschlossene Frontpartie. Mir persönlich gefällt er nicht, aber Design ist ja bekanntlich Geschmacksache. Es lässt sich darüber streiten und am Schluss muss dies jeder für sich entscheiden.

Ab zum Test

Doch wir sind ja zum testen da und stecken den Solterra erst mal an die Steckdose. Der 71,4 kWh grossen Akku lädt man an der Wallbox in acht Stunden voll. Möglich sind auch 240 Volt, doch da muss mehr Geduld aufgebracht werden. Die schnellste Variante geht über den Schnelllader mit bis zu 150 kW. Theoretisch soll er in 30 Minuten auf 80 % geladen sein. Wir konnten dies nicht testen und können es nicht beurteilen. Wir erkunden erst mal den Innenraum. Als Subaru-Fahrer muss man sich erst mal neu finden. Auf dem Lenkrad sind richtige Tasten und die hat man schnell eingelernt. Das Volant kann man so einstellen, dass man darüber hinweg auf die Digitalinstrumente sieht. Leider lässt es sich nicht gross variieren, doch die Infos die man braucht sind da und gut lesbar. Einzig was fehlt ist eine Prozentanzeige für den Akku. Das Infotainment kommt mit der Zeit mit und spiegelt zum Beispiel die Inhalte der Smartphones. Leider kann die Navigation nicht Ladestationen mit einbeziehen. Schade, dies können die meisten Mitstreiter besser. Zu Viert reist es sich sehr angenehm, nur hinten sollte man nicht zu gross sein, denn sonst kommt man mit seinem Haupt am Dachhimmel an. Der Kofferraum geht als Kompaktklasse durch mit seinen 441 Liter.

Akku voll und los

Wir ziehen den Stecker und starten den Subaru. Im Display erscheinen magere 260 km. Wir nehmen noch einmal den Prospekt zur Hand und lesen nach. Nach WLTP sollen es 416 km sein, also fehlt fast die Hälfte. Die Japaner wollen noch ein Update nachschieben, das mehr Kapazität der Batterie freigibt und somit ein grösserer Aktionsradius ergibt. In unserem Test erreichte der Solterra die 260 km wie versprochen. Auf der Strasse gibt er sich als komfortabler Reisebegleiter und dank den Assistenten, die den Abstand und die Spur halten, kommt der Fahrer entspannt am Ziel an. Leider gibt es auch kleine Helferlein, die ein bisschen Nerven. Vor dem Lenkrad sitzt ein Sensor, der die Augen überwacht und warnt falls es zu Sekundenschlaf kommt. Leider reagiert er auch wenn man kurz zum Beifahrer schaut oder auf das Infotainment, was auf die Dauer nervt. Nicht falsch verstehen, man soll ja immer die Augen auf die Strasse haben. Doch sind wir ehrlich, jeder schaut kurz weg zum Display oder zu seiner Frau nebenan. Konzentrieren wir uns wieder auf die Strasse. Wie schon erwähnt bügelt der Solterra die Wellen gut weg und kommt mit seiner Leistung von 160 kW gut voran. Die Kurven nimmt er Pflichterfüllend unter seine Reifen. Was noch gut ist, er kann mit Fahrprogramme sogar durchs Gelände fahren, solange dies Schotterwege und verschneite Wege sind.

Preise

Für den Subaru Solterra sollte man Fr. 55’900.- auf seinem Bankkonto haben. Dafür sind viele Nettigkeiten schon mit dabei.

Positiv (+)

Komfortables Fahrwerk

Gute Assistenten

Gute Platzverhältnisse für vier Personen

Negativ (-)

Aufmerksamkeitswarner zu sensibel

Kofferraum nur Kompaktgrösse

Geschrieben am 24.05.2023 von Patrick Schärli